Wettbewerb - Demokratisch Handeln 2023
Schule ohne N-Wort
Themen:
- Schule & Lernen
Schüler:innen der Oberstufe an der Max-Brauer-Schule in Hamburg fordern die Schulgemeinschaft mit selbst erarbeiteten Medien dazu auf, künftig auf das N-Wort zu verzichten. Dieses steht exemplarisch für einen als unsensibel oder rassistisch wahrgenommenen Sprachgebrauch. Ziel ist es, Betroffene zu stärken und Personen, die sich solidarisch zeigen möchten, zum Widerspruch zu ermutigen. Am Anfang des im Januar 2023 gestarteten Projekts stehen Aussagen betroffener Schüler:innen. Sie fühlen sich durch die Verwendung des N-Worts verletzt und fordern eine schulweite Diskussion darüber ein. In einem ersten Schritt entsteht ein Flyer, den u.a. eine betroffene Schülerin mit verfasst. Er wird in zahlreichen Klassenräumen und im Lehrer:innenzimmer aufgehängt und über soziale Medien geteilt. Dann nimmt sich die AG „Schule gegen Rassismus“ – bestehend aus ehrenamtlich engagierten Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern – des Themas an. So entsteht die Idee, einen niedrigschwellig anschaubaren Film zu produzieren, der zusätzliche Argumente liefert. Ein auf den Film verweisender QR-Code wurde überall in der Schule aufgehängt und per E-Mail an das Kollegium verschickt. Außerdem wurde der Film auf dem Schulserver für alle zugänglich gemacht und auf der Oberstufen-Bühne gezeigt. Durch das Projekt ist an der Schule das Bewusstsein dafür gewachsen, wie Sprache Diskriminierung reproduziert. Die AG „Schule gegen Rassismus“ trifft sich kontinuierlich weiter und plant aktuell eine Courage-Bar zum Thema Queerness.
[Hamburg, 2023]