Wettbewerb - Demokratisch Handeln 2022
Stolpersteine zum Sprechen bringen

Themen:

  • Geschichte & Erinnern

Mit einer Podcast-Reihe bringen Schüler:innen der Grundschule am Teutoburger Platz in Berlin die Stolpersteine in ihrer Umgebung zum Sprechen: Sie beschäftigen sich mit den Lebensgeschichten der Menschen, für die die Steine gesetzt wurden, und finden damit einen Zugang zur Geschichte der Shoah, der in ihrer eigenen Welt verankert ist. So lernen die Kinder, dass die Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik Nachbar:innen waren, die am gleichen Ort wie sie arbeiteten, spielten und lebten. Durch diesen Ansatz sollen die Verbrechen und die Grausamkeit, mit der sie verübt wurden, fassbarer werden als es die gegebene, vergleichsweise abstrakte Darstellung in Schulbüchern erlaubt. Die einzelnen, je ca. fünf Minuten langen Podcast-Folgen werden auf der Website der Schule veröffentlicht. Bei der Recherche nehmen die Teilnehmenden mit Expert:innen und mit den Familien Kontakt auf und führen Interviews, die ausschnittweise in die Podcastfolgen eingehen – wo erforderlich, in englischer Sprache. Das Konzept hat bereits internationale Aufmerksamkeit gefunden und versteht sich auch als Anregung für andere Schulen, die in der gleichen Weise mit den Stolpersteinen ihrer Gegend arbeiten wollen. Eine Website bzw. eine „Stolperstein-App“, die alle Stolperstein-Podcasts zusammenführt, ist geplant.

[Berlin, 2022]

Kontaktdaten

Grundschule am Teutoburger Platz
Templiner Str. 1-5
10119 Berlin