Der Wettbewerb 2021
Swing – Tanzsport als Widerstand

Themen:

  • Schule & Lernen

In Hamburg befassen sich an der Heinrich-Herz-Schule die Schüler:innen der Klasse 9g mit ihrer Klassenlehrerin im mehrwöchigen Projekt „Swing - Tanzsport als Widerstand“ mit der Bedeutung des Widerstands von Jugendlichen gegen den Nationalsozialismus. Inspiriert wurde das Projekt von einem Ausschnitt aus dem Film „Swing Kids“, der in den Schüler:innen Interesse für die Swing-Szene in Hamburg während der Zeit des Nationalsozialismus weckte. Das Projekt fand im Rahmen des „Anne-Frank-Jahres“ statt, das an der Schule ausgerufen wurde und in dessen Rahmen sich alle Schüler:innen auf verschiedene Weise mit Anne Franks Tagebuch, der Erinnerung an die Shoa und Antisemitismus in der Gegenwart beschäftigen. Die Schüler:innen werfen die Fragen auf, ob das Swingtanzen Widerstand oder Eskapismus war und welche Parallelen und Unterschiede zu Tanzverboten in der Pandemie bestehen. Um diese Fragen zu beantworten, recherchieren die Jugendlichen im Internet und in Bibliotheken, sichten Dokumente im Staatsarchiv, sehen sich Interviews mit Zeitzeug:innen auf YouTube an und führen selbst ein Interview mit einem Stadtführer. Sie kommen zu dem Ergebnis, das aktuelle Bezüge eine Verharmlosung des Nationalsozialismus darstellen und couragiertes Verhalten von Jugendlichen zu unterstützen ist. Diese Erkenntnisse führt die Klasse in einem sechsteiligen Podcast zusammen, der auf der Schulhomepage veröffentlich wird und in einem Verteiler an Eltern, Lehrkräfte und einen Swingtanzverein in Hamburg weitergeleitet wird.

[Hamburg, 2021]

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Heinrich-Hertz-Schule
Grasweg 72-76
22303 Hamburg