Der Wettbewerb 2021
Die Gothaer Synagoge lebt.

Themen:

  • Geschichte & Erinnern

In einer Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha mit der Salzmannschule Schnepfenthal und der Arnoldischule Gotha entsteht seit 2019 das medienkünstlerische Projekt „Die Gothaer Synagoge lebt“. Ziel ist ein Kunstprojekt mit Jugendlichen am einstigen Standort der bei den Novemberpogromen 1938 zerstörten Gothaer Synagoge, wo sich heute das Shoppingcenter „Altstadtforum“ befindet. Das partizipative Erinnerungsprojekt soll aus der ritualisierten Form des Gedenkens auszubrechen – um letztlich jüdisches Leben sichtbar und fühlbar zu machen. Die Initialzündung der Idee für eine künstlerische Intervention in Form einer Fassadenprojektion unter Partizipation von Jugendlichen entsteht im Frühjahr 2019 beim Aufbau eines Shoppingcenters auf dem ehemaligen Grundstück der Synagoge. Im Oktober 2020 folgt zunächst die Antragstellung der Stiftung für eine Drittmittelförderung des Projekts bei der Thüringer Staatskanzlei und dem TMBJS. Parallel dazu beginnen tiefer gehende Recherchen in der eigenen musealen Sammlung, im Stadtarchiv sowie in Pressearchiven. In dieser Zeit beginnt die Stiftung mit der Kontaktaufnahme zu Jugendlichen und Lehrkräften. Es melden sich 19 Jugendliche, um mit ihren Gesichtern für das Projekt zu stehen. Sie werden unterstützt von zwei Medienkünstlern und einem Bildungsvermittler. Als roter Faden der Fassadenprojektion, die vom 27. bis 31. Oktober 2021 stattfindet, diente das Sprachprojekt „Vokabeln zur jüdischen Kultur“, wozu es auch eine Sticker Serie gibt. Das Projekt fand ein größeres Medienecho. Die Installation lebt seit November 2021 als digitales Denkmal auf YouTube fort.

[Gotha, 2021]

Kontaktdaten

Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Salzmannschule Schnepfenthal, Arnoldischule Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha