Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 1997
"Soziales Lernen"

Themen:

  • Schule, Schulleben

Die Schule ist eine Grund- und Hauptschule mit Ganztagesangebot. Innenstadtnah und vergleichsweise gross (610 Jugendliche) bemüht sie sich schon seit Jahren um ein pädagogisches Profil und innovative Formen problemorientierten und politischen Lernens. In vorliegender Projektdarstellung geht es um "Begegnung in fremden Lebenswelten" als eine Form des sozialen Lernens. Dabei sollen Jugendliche der Schule unmittelbar, praktisch und durch eigenes Tun Aufgabenfelder des sozialen Handelns heutzutage kennenlernen. Ein Sozialpraktikum in einem Altenheim und die organisierte Begegnung mit Reutlinger Obdachlosen waren im Schuljahr 94/95 erste Ansätze im Rahmen von Projektwochen. Weitere Erfahrungsfelder waren Übergangswohnheime und Betreuungseinrichtungen für Behinderte. Im Schuljahr 97/98 hat das Diakonische Werk Württemberg angeboten, dieses Sozialpraktikum an der Schule auszuweiten: Alle Schülerinnen und Schüler der achten Klasse sollen nun verbindlich ein einwöchiges Praktikum leisten. Die Vorbereitung, auswertende Nachbereitung und die logistische Betreuung wird durch Sozialarbeiter des Diakonischen Werks geleistet. Die Schule will damit dem Trend entgegenwirken, dass soziales Engagement sich gesellschaftlich als kostspielige Dienstleistung verfestigt. Zugleich sucht man der Gefahr der Überforderung der Jugendlichen und eines möglichen kindlichen Dilettantismus durch professionell abgesichterte Begleitung entgegenzuwirken. (WB)

[Reutlingen, 1997]

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Eduard-Spranger-Schule
Paul-Pfizer-Str. 61
72762 Reutlingen