Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 1998
"Kooperation mit ausserschulischen Partnern"

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Das Einzugsgebiet der Grundschule Nordviertel, das am nördlichen Innenstadtrand von Essen liegt, ist bekannt für eine Anhäufung verschiedener Problembereiche wie Arbeitslosigkeit, Suchtproblematik, Beschaffungskriminalität etc. Ein grosser Teil der Kinder ist nach Schulschluss auf sich alleine gestellt und kann von den Eltern keine Unterstützung und Förderung erwarten. Schon seit Ende der 70er Jahre bemüht sich das Kollegium durch Öffnung der Schule und Gestaltung der Freizeit die Lernbereitschaft, persönliche Entfaltung und Entwicklung zu fördern (z. B. AGs, Spielnachmittage, Theater, Elterntreffs, Hausaufgabenbetreuung, Projektwochen, Ausflüge, Feste usw.).Regelmässige Stadtteiltreffen (seit 1984) zwischen Grundschulvertreterinnen und Mitarbeitern von Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit führen zu einem Arbeitskreis, der sich um Absprachen, Planung und Organisation der verschiedenen Initiativen im Nordviertel kümmert.Durch die Teilnahme der Grundschule Nordviertel an stadtteilorientierten Aktivitäten wachsen Kontakte zu Kooperationspartnern, die intensiv für die Unterrichtsarbeit genutzt werden können. So werden aktive Pausengestaltung, Mittagessen und Arbeitsgemeinschaften zu festen Bestandteilen der schulischen Arbeit, die von den verschiedenen ausserschulischen Einrichtungen mitgestaltet werden.Es gelingt, den Verein „Büffel e. V.", dessen Hauptanliegen die Abmilderung sozialer Benachteiligung ist, fest in die Zusammenarbeit einzubinden. Seit 1997 arbeitet dieser Verein mit zwei ABM-Mitarbeiterinnen eng verzahnt im schulischen Gesamtkonzept mit.Durch dieses Netzwerk verändert sich das Schulleben. Die Unterrichtsqualität verbessert sich und führt bei den Kindern zu höherer Lernmotivation, gesteigertem Selbstbewusstsein und verändertem Sozialverhalten. Die Schule mit ihrem Angebot wird ein Mittelpunkt für die Bevölkerung des Stadtteils.(ZM)

[Essen, 1998]