Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 1999
Global denken, lokal handeln

Themen:

  • Schule, Schulleben

Das Thema "Global denken, lokal handeln" in Verbindung mit der Konkretion dieses Grundsatzes an einem Ökotop auf dem Schulgelände legt zunächst die Vermutung nahe, es handele sich um ein allein ökologische und naturschutzbezogene Fragen aufnehmendes Unternehmen. Der Gedanke ist richtig und falsch zugleich. Denn einerseits wird in der Tat in einem - organisiert durch die Kurse "Fächerübergreifender Unterricht" und "Biologie" - umfassenden Projekt eine solches Ökotop auf dem Schulgelände etabliert. Andererseits ist dieses Ökotop so etwas wie ein Kristallisationspunkt einer veränderten Schularbeit und Lernkultur an der Schule, der in exemplarischer Weise dokumentiert worden ist, nicht zuletzt auch deshalb, weil am Projekt drei Referendarinnen und Referendare massgeblich mitgewirkt haben, deren Belegarbeit an sich schon so etwas wie eine detailgenaue Dokumentation ist. Der Schule selbst geht es aber um weit mehr als um das wichtige pädagogische Element der Umwelterziehung. Sie will ihr Profil schärfen, ihr Programm präzisieren und in diesem Zusammenhang einen auf vielen Ebenen sichtbar werdenden Schulentwicklungsprozess verstetigen. Die Schule will nicht alleine eine Institution des in Fächern abgehandelten gymnasialen Unterrichts sein, sondern ihr eigenes Bildungsprofil finden und aufbauen, in dem Themen der Politik, der Demokratie und der Öffentlichkeit eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Das belegen auch die der Dokumentation beigegebenen Jahrbücher, die eine Fülle an Einzelaktivitäten in der Auseinandersetzung mit Politik - wie Wahlen, Europa, Schulpartnerschaften, Geschichtsprojekte etc. - ausweisen. Das zeigt auch die Begründung, die in Beratungsgesprächen zur Geltung gekommen war: Man befinde sich inmitten, eher aber am Anfang eines Prozesses, in dem die Schule sich zu einer "demokratischen" Schule hin entwickeln will. (WB)

[Bischofswerda, 1999]

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