Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2001
"Schülerfirma - Ausbildungsfirma"

Themen:

• Schule, Schulleben

Im Januar 1998 wird an der Mittelschule Rabenstein die Schüleraktiengesellschaft RABEN SNACK gegründet. Hauptgeschäftsbereich ist die Pausenversorgung für Schüler und Lehrer.Durch das Ausscheiden von Schülern am Ende ihrer Schulzeit verliert die AG jedes Jahr eine Reihe ihrer "Mitarbeiter". Neue Schülerinnen und Schüler sind mit den Gegebenheiten und Abläufen jedoch noch nicht vertraut. Es gestaltet sich sehr schwierig, ihnen die notwendigen Fertigkeiten bei laufendem "Geschäftsbetrieb" zu vermitteln. Probeeinstellungen wollen Schüler und Lehrer aber nicht vornehmen.Nun bietet sich die Zusammenarbeit mit der "Arbeitsstelle für Familie und Jugendhilfe" in Dresden an. In Kooperation mit dieser Institution entsteht ein neues Unterrichtsfach, der so genannte "Neigungskurs Schülerfirma". (Neigungskurse sind Bestandteil des Erprobungskonzeptes zur Neuorientierung des Profilbereiches an den Mittelschulen in Sachsen.) In diesem speziellen Kurs an der Mittelschule Rabenstein erlernen die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeiten und Fertigkeiten, eine Schülerfirma zu gründen und zu betreiben.Im Unterricht des Neigungskurses versucht man nun, die Probleme der AG zu lösen. Eine Tochtergesellschaft, die so genannte "RABEN SNACK Junior Schüler GmbH", entsteht. In ihr werden zukünftige "Mitarbeiter" von "RABEN SNACK" ausgebildet.Die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer überlassen wichtige Geschäftsentscheidungen den Schülern. Sie sollen selbst nach Lösungen suchen und aus Fehlern lernen. So sehen die Jugendlichen die "Junior GmbH" auch als ihre eigene Firma an.Die "RABEN SNACK Junior Schüler GmbH" wird nach jedem Schuljahr "abgewickelt" und entsteht im Schuljahr 2001/20002 zum dritten Mal neu. Obwohl die Schule 2004 geschlossen werden soll, hat sich der Neigungskurs noch die neue Aufgabe gestellt, einen Klassenraum als Schülercafé einzurichten. (IL)

[Chemnitz, 2001]