Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2002
Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus

Themen:

• Geschichte, Lokalgeschichte, NS-Geschichte etc.

"Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus" ist ein Thema, das Schülerinnen und Schüler der Realschule Kellinghusen seit vielen Jahren beschäftigt, Beiträge zum Thema wurden dem Förderprogramm Demokratisch Handeln in den letzten Jahren bereits vorgelegt. Was wird nun mit diesem Beitrag dokumentiert? Nach einem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Neuengamme beschliessen die Schülerinnen und Schüler, sich intensiver mit Aufbau und Organisation des KZ zu beschäftigen. Zu ihren Arbeiten gehören bislang bspw. ein Dokumentarfilm, Textsammlungen, Vertonungen von Texten, die Häftlinge niedergeschrieben haben, und eine Broschüre mit dem Titel: "Widerstand in Kellinghusen gegen den Nationalsozialismus". Diese Arbeiten sind stets der Öffentlichkeit verpflichtet gewesen. Ihre jüngste Arbeit wendet sich in filmisch-dokumentierender Absicht dem Leben von Fritz Bringmann zu, der im KZ inhaftiert war. 1918 geboren, erlebt Bringmann als junger Mann die Machtübernahme der Nazis und leistet antifaschistischen Widerstand. Mit 17 Jahren wird er verurteilt und verbringt zehn Jahre in Gefängnissen und Konzentrationslagern wie bspw. Fuhlsbüttel, Sachsenhausen und Neuengamme. Mut zum Widerstand und Unbeugsamkeit prägen auch diese Jahre der Entwürdigung. So ist von ihm bezeugt, dass er den Befehl verweigerte, erkrankte Kriegsgefangene mit einer Benzininjektion zu töten. Auch nach dem Krieg setzen sich sein Engagement und seine Botschaft fort: Nie wieder darf es ein Nazi-Regime geben! Die Dreharbeiten zu diesem Film finden an Originalschauplätzen statt, filmische Zeitdokumente und biografische Porträtierung Bringmanns erzeugen ein beklemmendes Bild jener Zeit. Den Jugendlichen ist es zweifelsohne gelungen, mit ihrem Film der Öffentlichkeit einen weiteren notwendigen Dialog über das Vergangene nahezulegen. (SB)

[Kellinghusen, 2002]