Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2005
Edith Stein, eine aussergewöhnliche Frau

Themen:

  • Geschichte, Lokalgeschichte, NS-Geschichte etc.

Die Schülerinnen und Schüler der Projektgruppe „Gegen Rassismus und Gewalt“ der Edith-Stein-Realschule in Friedrichsthal erstellen einen Flyer über ihre Namenspatronin. Er zeigt ihren dramatischen Weg als den „einer Jüdin, einer Christin, einer Lehrerin, einer Karmelitin, einer Märtyrerin usw.“Obwohl die Schule schon seit fast 40 Jahren den Namen Edith Steins trägt, haben die bisherigen Schülergenerationen wenig über den Lebensweg dieser Frau erfahren. Das wollen die Jugendlichen der Projektgruppe ändern. Die Gruppe selbst besteht schon seit einigen Jahren, inzwischen handelt es sich bereits um die zweite Generation von Teilnehmern, derzeit sind es 17 Schülerinnen und Schüler. Diese nähern sich nun Edith Steins Leben, indem sie einerseits verschiedene Literatur konsultieren und andererseits mehrfach Orte besuchen, an denen Stein gelebt und gearbeitet hat. So findet im Dezember 2004 eine Fahrt zum Dominikanerinnen-Kloster in Speyer statt, in dem Edith Stein acht Jahre als Lehrerin arbeitete. In den ersten Monaten des Jahres 2005 entwerfen die Schülerinnen und Schüler das Konzept für den Flyer. Im April findet ein Besuch eines Klosters in Köln statt, in dem Edith Stein über fünf Jahre lebte. Dort können die Jugendlichen mit einer Zeitzeugin sprechen: Einer Schwester, die zusammen mit Stein im Kloster gelebt hat. In der Jugendherberge tragen die Jugendlichen dann ihre bisherigen Arbeitsergebnisse zusammen. Schritt für Schritt entsteht auf einer Pinnwand der fertige Flyer. Im Mai 2005 ist die erste Auflage des Flyers fertig: 6.000 Exemplare sind gedruckt. Die Kosten werden von der „Aktion Mensch“ übernommen. Aus verschiedenen Anlässen wird der Flyer präsentiert: Auf der Abschlussfeier der Jahrestagung der „Schulen ohne Rassismus“ 2005 im Saarländischen Staatstheater, auf der Domplatte in Köln und im Karmelitinnen-Kloster in Köln oder in der lokalen Volksbank – dort veranstalten sie gleich eine ganze Ausstellung zu Edith Stein. Der Flyer findet Verwendung im Religionsunterricht der Schule. Anerkennung gibt es auch von Edith-Stein-Gesellschaft, den beiden Klöstern, der Landeszentrale für politische Bildung und sogar der Papst, der Edith Stein 2005 heilig spricht, schickt eine anerkennende Grusskarte. Die Projektarbeit findet positive Resonanz: Neben den erwähnten Anerkennungen gibt es mehrere Berichte in den Lokalmedien. Die Projektarbeit hat mehrere Ziele: Zum einen soll Edith Stein den Jugendlichen der Schule als Vorbild dienen. Ausserdem sorgt die Tätigkeit der Projektgruppe für gute Schlagzeilen, die Schule ist bereits überregional bekannt. (JW)

[Friedrichsthal, 2005]

Kontaktdaten

Edith-Stein-Schule Projektgruppe "Gegen Rassismus
Im Grühlingswald 19
66299 Friedrichsthal