Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2011
Der Wald

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Ausgangspunkt des Projektes ist die Resolution der Vereinten Nationen, die das Jahr 2011 zum "Internationalen Jahr der Wälder" erklärt. Das Logo, ein Baum, bestehend aus einem Stamm und verschiedenen Symbolen in der Baumkrone verdeutlicht, welche wichtige Funktion und Bedeutung diesem Ökosystem zukommt. Während der Beschäftigung mit diesem Thema wird den Grundschulkindern der Bärchengruppe der Jenaplan-Schule Suhl bewusst, dass aufgrund eines grossen wirtschaftlichen Bedarfes an Holz überall auf der Erde Wälder verschwinden. Sie erhalten von der Baumpflanzaktion „plant for the planet“ Kenntnis und wünschen sich, Wälder zu schützen und Bäume zu pflanzen. Ausgehend von diesen Gedanken planen die Kinder gemeinsam mit allen anderen Gruppen des Grundschulbereiches eine Projektwoche zum Thema "Der Wald".In Sitzkreisen und Gesprächsrunden tragen die Schülerinnen und Schüler zusammen, was sie über den Wald erfahren wollen. Entsprechend ihrer Interessengebiete arbeiten die Kinder in Gruppen. Sie lernen mittels Büchern, Arbeitsblättern und Informationsmaterial die Tiere und Bäume des Waldes kennen, erörtern die Rolle von Förstern und Jägern oder tauschen sich über die Bedeutung des Waldes für den Menschen aus. Ausgerüstet mit diesen ersten theoretischen Grundlagen plant die Gruppe einen Entdeckertag im Wald. Benötigte Bestimmungsbücher für Bäume, Sträucher oder Tierspuren leihen sich die Kinder nach einem gemeinsamen Bibliotheksbesuch aus. Ausgerüstet mit diesen Büchern, mit Lupen, Gläsern, Tüten, Forscheraufträgen und Schreibutensilien beginnt die Wanderung. Nachdem Besprechen der Verhaltensregeln in einem fremden Lebensraum kommen die Bestimmungsbücher und Forscherutensilien zum Einsatz. Bäume, Baumpilze und Tierspuren werden bestimmt und Naturmaterialien in Gläschen und Schachteln gesammelt. Auf dem Rückweg durchqueren die Forscher ein Waldstück mit viel Schrott und anderem Müll. Sie beschliessen, dieses Gebiet aufzuräumen. Zurück in der Schule präsentiert jede Gruppe ihre Entdeckungen und gemeinsam erarbeiten sie eine Ausstellung, die für jeden im Schulhaus sichtbar ist. Nach diesem Forschertag konkretisieren sich die Vorstellungen der Kinder für die Projektwoche. Sie befreien das Waldgrundstück vom Müll, sprechen mit einem Jäger und einem Förster, gehen auf Kräutersuche und studieren ein kleines Theaterstück zum Thema "Wald" ein, das sie zum Abschluss des Projektes Mitschülern, Eltern, Geschwistern und Grosseltern präsentieren. Nur zum Pflanzen von Bäumen sind die Kinder nach Meinung des Försters nicht kräftig genug. Die Klassenleiterin findet eine andere Lösung und schenkt jedem Kind ein junges wild gewachsenes Ahornbäumchen aus ihrem Garten.Auch nach der Projektwoche arbeiten die Schüler in mehreren Fächern am Thema "Wald". Sie lesen Bücher, lernen Gedichte, zeichnen und basteln und lernen die Tiernamen in englischer Sprache kennen. (TT)

[Suhl, 2011]