Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Diskriminierung und Repressalien gegen Schüler und Lehrer an der Prenzlauer Puschkinschule

Themen:

  • Geschichte, Lokalgeschichte, etc.

Eddie Hartwig, Schüler des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums in Prenzlau, betrachtet in seiner Seminararbeit "Diskriminierung und Repressalien gegen Schüler und Lehrer an der Prenzlauer Puschkinschule". Das Ziel der Arbeit ist, die Zeit zwischen 1961 bis 1989 anhand ausgewählter Beispiele aus der Geschichte der Prenzlauer Puschkinschule (EOS) zu untersuchen und darzustellen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt: "Wie wurde an der Puschkinschule der Herrschaftsanspruch des Staates durchgesetzt und was passierte mit Andersdenkenden und Abweichlern?" Auslöser für die Beschäftigung mit dem Thema sind Gespräche mit Verwandten und Bekannten, in denen geäussert wird, dass das Schulwesen in der ehemaligen DDR gar nicht so schlecht gewesen sei bzw. besser als das heutige war. Entgegen der Erzählungen gelangt der Verfasser der Arbeit zu der Einschätzung, dass die Heranwachsenden zu sozialistischen Persönlichkeiten erzogen werden sollten und Andersdenkende in ideologischer und politischer Hinsicht zur Unwahrheit erzogen worden seien. Ihnen hätten anderenfalls Benachteiligungen, Diskriminierung und sogar Repressalien gedroht. Auch Lehrkräfte seien vor Strafversetzungen und Entlassungen nicht gefeit gewesen. Der Schüler kommt zu dem Schluss, dass das Recht auf eigene Gedanken und eigene Ansichten zur Lebensgestaltung auch an der Puschkinschule, das heutige Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium, verwehrt worden sei; wer vorwärts kommen wollte, habe seine "Treue" zum sozialistischen System unter Beweis stellen müssen. (MaS)

[Prenzlau, 2014]

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