Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Wie das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR mit Andersdenkenden umging
Themen:
- Geschichte, Lokalgeschichte, etc.
Josephin Cebulla, Schülerin des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums in Prenzlau, reicht ein Projekt mit dem Titel "Wie das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR mit Andersdenkenden umging" ein. Mit dieser Seminararbeit nimmt sie auch am Geschichtswettbewerb "Anderssein. Aussenseiter in der Geschichte" der Körber-Stiftung teil.Die Schülerin ist davon überzeugt, dass das Ministerium für Staatssicherheit und die SED im Grunde aus einer Angst heraus agierten – aus Angst vor Menschen, die anders dachten und ihre Meinung äusserten. Ihre Arbeit gibt Einblicke in das Wirken des Minsteriums, das ihrer Erkenntnis nach einen "Unterdrückungsapparat" gegen die eigene Bevölkerung richtete. Die Autorin führt ein Zeitzeugengespräch und wertet Akten aus. Sie recherchiert detailliert den Aufbau und die Arbeitsweise des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit, betrachtet dessen Gründung und stellt das Verhältnis des Organs zu den Menschen in der DDR dar. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf den Umgang mit Andersdenkenden und Oppositionellen, die sie "durchaus als Aussenseiter der Gesellschaft" einstuft. Ihrer Einschätzung nach entwickelte sich die Stasi zunehmend zu einem "Organ der Unterdrückung und Überwachung Andersdenkender" – durch die Mechanismen der Unterdrückung, Bespitzelung und Überwachung offenbart sich für die Schülerin das Wesen der DDR als Unrechtsstaat: "Jeder, der sich in irgendeiner Form kritisch gegen die Regierung stellte, musste damit rechnen, von der Staatssicherheit kontrolliert und verfolgt zu werden". Besonders eindrücklich ist für die Schülerin das Interview mit einem ehemaligen Mitarbeiter der Stasi, bei dem sie nach all den Jahren kein Unrechtsbewusstsein feststellen kann. (MaS)
[Prenzlau, 2014]
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