Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Flucht einer Familie aus Ostpreussen und die Nachkriegszeit

Themen:

  • NS-Geschichte

"Flucht einer Familie aus Ostpreussen und die Nachkriegszeit" ist der Titel einer Projektarbeit, die Marie Radeke, Schülerin des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums in Prenzlau, verfasst hat. Sie bearbeitet in ihrer Darstellung ein schwieriges Kapitel deutscher Geschichte. An konkreten Einzelschicksalen zeigt sie, welche extremen Situationen Flüchtlinge und Vertriebene während des Nationalsozialismus durchleiden mussten.Anhand der Erzählungen ihrer Grossmutter weiss die Schülerin, dass ihre Vorfahren aus Ostpreussen stammen. In ihrer Arbeit erörtert sie die Beschlüsse der Alliierten und deren Bedeutung für jeden Einzelnen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Umgang mit diesem Kapitel der Geschichte in der Nachkriegszeit. Die Schülerin kommt zu der Einschätzung, dass es moralisch nicht vertretbar sei, das Thema "Flucht und Vertreibung" in der DDR mit einem Tabu zu belegen. Sie stellt fest, dass es in der DDR kaum Forschung zu diesem Thema gegeben und sich fast niemand damit auseinandergesetzt habe. In der Geschichtsschreibung werde gar der beschönigende Begriff "Umsiedlung" für die unrechtmässige Vertreibung genutzt. Erst durch ihre Recherchearbeiten für die Arbeit erhält sie eine Vorstellung davon, was es bedeutet, die eigene Heimat verlassen zu müssen. (MaS)

[Prenzlau, 2014]

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Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasium Prenzlau
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17291 Prenzlau