Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Demokratie muss gelebt werden

Themen:

• Schule, Schulleben

Die Freie Schule Leipzig ist eine demokratische Schule, die nach dem Prinzip "Demokratie muss gelebt werden" arbeitet. Dieses Prinzip setzt sich in allen Ebenen des Schulalltags durch. In einer Schulversammlung, die zweimal wöchentlich tagt, diskutieren Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über relevante Anliegen und treffen gemeinsam Entscheidungen. So lernen die Beteiligten die wesentlichen Elemente demokratischer Mitbestimmung kennen. Sie entscheiden ausserdem selbst, was sie wann lernen.Anhand unterschiedlicher Aktivitäten, die die Schule durchführt, zeigt sie, wie sie es ihrer Schülerschaft ermöglicht, Demokratie zu erleben. So ist sie ein Gründungsmitglied der "European Democratic Education Community" (EUDEC), ein Netzwerk, das sich für demokratische Bildung einsetzt. Die Schülerinnen und Schüler haben eine aktive Rolle auf allen Ebenen des Netzwerks: sie sind Mitglieder, EUDEC-Vorstand, sie bereiten die Konferenzen vor und organisieren Projekte. Auch das "VZK – Vertrauen, Zuhören, Klären" – ein Gremium zur Klärung von Konflikten – ist fester Bestandteil der Schule. Hier werden die Kinder und Jugendlichen zu Streitschlichtern und Moderatoren ausgebildet, um Konflikte zu lösen. Ausserdem nehmen die zehnten Klassen im September 2014 an der "4. Internationalen Demokratie Konferenz" teil. Sie diskutieren über die Themen "Ökologische Nachhaltigkeit" und "Soziale Ungerechtigkeit" und führen selbst einen Workshop zum Thema "Demokratische Schule – Bildung mit Menschen" durch. Ein weiterer demokratischer Bestandteil der Schule ist die "Bewerbergruppe": Die Schülerschaft entscheidet über die Einstellung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit. Die Gruppe ist für die Einladung zu den Bewerbungsgesprächen verantwortlich und führt sie durch. Eine weitere Aktivität besteht in der Pflege einer Gedenktafel, die an das ehemalige Frauen-Konzentrationslager in der Parkallee vor der Schule erinnert. Da sie früher aus Holz war und immer durch Vandalismus beschädigt wurde, setzen sich die Beteiligten für eine Metalltafel ein. In der "Dienstgruppe", die aus 14 Schülerinnen und Schülern und zwei Erwachsenen besteht, sorgen die Mitglieder für Sauberkeit und Ordnung in der Schule. (DI)

[Leipzig, 2014]