Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Vor 70 Jahren: Der 20. Juli 1944 – Der Widerstand gegen die Nationalsozialisten unter besonderer Berücksichtigung der Jugend und der Region Schwalm-Eder sowie der THS

Themen:

• NS-Geschichte

Bei einem Netzwerktreffen von "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" des Schwalm-Eder-Kreises tauschen Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte der Bundespräsident-Theodor-Heuss-Schule und der Erich-Kästner-Schule in Homberg Erfahrungen aus. Beide Schulen führen Aktionen und Projekte gegen Rechtsextremismus durch. Seit Jahren bestehen zwischen den Schulen viele Vorurteile – zwei Lehrkräfte wollen diese durch ein gemeinsames Projekt aufbrechen und entscheiden sich für eine Zusammenarbeit.Ziel des Projektes ist die Bearbeitung eines historischen Themas, zu dem alle Beteiligten als Homberger einen persönlichen Bezug haben. Darüber hinaus wollen die Beteiligten der Öffentlichkeit zeigen, dass die Schulen miteinander arbeiten wollen und können. Die Arbeitsgruppe greift das Thema "Widerstand gegen den Nationalsozialismus" auf. Das am 20. Juli 1944 verübte Attentat auf Adolf Hitler nehmen sie zum Anlass eine Gedenkveranstaltung zu organisieren und die erarbeiteten Vorträge zu präsentieren. Die Jugendlichen verknüpfen in ihren Arbeiten Weltgeschichte mit Lokalgeschichte und stellen einen Bezug zur Gegenwart her. Sowohl auf der Täterseite als auch auf der Seite der Widerstandskämpfer finden sie schulische Anknüpfungspunkte. Sie recherchieren über Roland Freisler, der 1922 Vorträge in der Aula der Schule hielt, und über ehemalige Lehrer der Schule, die Widerstand leisteten. Darüber hinaus führen die Jugendlichen in der Stadt eine Umfrage zum Thema "Widerstand" durch und präsentieren die Ergebnisse in Form von Videos. Das Blechbläserensemble des Gymnasiums begleitet die Gedenkveranstaltung musikalisch. Aufgrund des Vortragsabends werden Stadtverordnete sensibilisiert, eine Strasse nach einer von den Jugendlichen thematisierten Person zu benennen. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler und die beiden Lehrkräfte wünschen sich eine weitere Zusammenarbeit der beiden Schulen. Eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft entsteht. Zusammen planen und realisieren sie eine Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Reichspogromnacht. Weitere gemeinsame Projekte sollen folgen. (TT)

[Homberg, 2014]