Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2014
Kinderarbeit bei H&M
Themen:
- Kinderrechte, Kinderpartizipation
"Ein Label gegen Kinderarbeit" ist ein Projekt an der Beruflichen Oberschule Regensburg. Hier arbeiten derzeit etwa 1.500 Schülerinnen und Schüler mit mittleren Bildungsabschlüssen darauf hin, die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erreichen. Im Religionsunterricht beschäftigen sich die Beteiligten mit dem Thema "Wirtschaft und Ethik – Formen der Versklavung" und stossen während ihrer Arbeit auf unterschiedliche Facetten von Kinderarbeit. Als Folge der Beschäftigung mit dieser, aus ihrer Sicht, starken Ungerechtigkeit, wollen sich die Jugendlichen gegen Menschenrechtsverletzung engagieren. Neben einem Wettbewerb, der ein Label hervorbringen soll, mit dem Produkte gekennzeichnet werden können, die ohne Kinderarbeit hergestellt werden, verfassen sechs Engagierte jeweils eine Seminararbeit."Kinderarbeit bei H&M" ist der Titel einer der Arbeiten. Beginn der Ausarbeitung sind die Definitionen von "Kinderarbeit" und "Ausbeutung". Es wird eine Abgrenzung zwischen den beiden Begriffen vorgenommen und mit aktuellen Statistiken belegt. Auch die Frage "Warum Kinder arbeiten?" wird in einem Abschnitt behandelt. Demnach sei Armut als Hauptgrund für Kinderarbeit anzusehen, gefolgt von einem schlechten allgemeinen Bildungsstand. Oftmals würden die Kinder einen Anteil von 15 bis 30 Prozent zum Familieneinkommen beitragen. Für die jeweiligen Arbeitgeber sei dies zumeist ein lukratives Geschäft. Die Modekette H&M verfüge nicht über eigene Fabriken. Sie lege nach eigener Aussage Wert auf Nachhaltigkeit bei der Auswahl ihrer Zulieferer. Verantwortung im Hinblick auf die Kinderarbeit bei der Baumwollernte weist eine Unternehmenssprecherin mit dem Verweis auf die lange Lieferkette zurück. Ein anschliessender Abschnitt der Arbeit befasst sich mit den gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen und den gesellschaftlichen Folgen von Kinderarbeit.Abschliessend zeigt die Schülerin verschiedene Massnahmen gegen Kinderarbeit auf und kommt zu dem Ergebnis, dass das Problem keinesfalls als "hoffnungsloser Fall" anzusehen sei. Laut Umfragen sei die Mehrheit der Menschen bereit, höhere Preise für Produkte zu zahlen, die ohne Kinderarbeit hergestellt sind. Es werde Zeit, dass die fairen Unternehmen ihre Potenziale nutzen und ihre Stellung auf dem Markt verbessern. (MaS)
[Regensburg, 2014]
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