Demokratisch Handeln - Der Wettbewerb 2015
Inklusion von Heimkindern in staatlichen Bildungseinrichtungen am Beispiel der Grundschule Uhlstädt
Themen:
- Zusammenleben, Migration, Minderheiten
Die Schülerin Ina Wagner beschäftigt sich in ihrer Seminarfacharbeit mit der "Inklusion von Heimkindern in staatlichen Einrichtungen". Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, arbeitet sie zunächst mit dem CDU-Politiker Mike Mohring zusammen, der ihr Frage und Antwort zum Thema "Inklusion in der Politik" steht. Daraus geht hervor, dass die betroffenen Kinder oft aufgrund von finanziellen Problemen aus den gemeinsamen Aktivitäten in Schule und anderen Bildungseinrichtungen ausgeschlossen sind. Ebenso stellt der Gesprächspartner fest, dass Inklusion in der Schule häufig als Anti-Diskriminierung verstanden wird. Dieses Verständnis hilft den betroffenen Kindern jedoch nicht, sich im Klassenverband zu integrieren. Oftmals befindet sich in den Schulen kein geschultes Personal, um den Abbau von Vorurteilen gegenüber "Heimkindern" anzustoßen oder zu begegnen. Die Vorurteile gegenüber Kindern, die in Einrichtungen leben, sind vielfältig. So gelten sie beispielsweise als verhaltensauffällig oder aggressiv. Ohne geschultes Personal können diese Vorurteile nicht abgebaut werden. Der Interviewpartner zeigt auch die Initiativen der Politik auf, die die Exklusion verhindern sollen. Neben speziellen Fortbildungsangeboten für Lehrkräfte nennt er auch das Thüringer Bildungs- und Teilhabepaket, das den Kindern, die Teilnahme an Klassenfahrten und anderen Aktivitäten ermöglicht.Den theoretischen Betrachtungen stellt die Schülerin den praktischen Bericht über den Schulalltag eines Kindes in der Grundschule Uhlstädt gegenüber. In der Schule arbeiten Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen sowie Lehrkräfte in einem Kooperationsvertrag mit der Heimleitung besondere Förderpläne aus, um die Kinder zu fördern und erfolgreich in den Klassenverband zu integrieren. Die Förderpläne sehen vor, dass die Heimleitung am Unterricht teilnehmen kann und die in Einrichtungen lebenden Kinder aus einer Wohngruppe möglichst dieselbe Klasse besuchen. Außerdem steht ihnen ein Pate aus der Klasse zur Verfügung.Die Arbeit der Schülerin ist noch im Prozess. Abschließende Ergebnisse sind mit Ende des Schuljahres 2015/16 zu erwarten. (JS)
[Rudolstadt, 2015]
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