Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 3/14

Change the World 2014

Themen:

• Ökologie
• Schule, Schulleben
• Service-Learning
• Kommune, lokales Umfeld

Zwei Schülerinnen der sechsten und siebten Klassen der Karl-Wagenfeld-Realschule (KWS) in Münster realisieren das Projekt "Change the world". Dieses Vorhaben dokumentieren sie in Form eines "Umwelttagebuchs". Sie setzen sich das Ziel, umweltpolitische Veränderungen in ihrer Heimatstadt Münster anzustossen. Alle Schulen der Stadt sollen davon überzeugt werden, dass die Benutzung von Recyclingpapier, wie an der KWS schon lange üblich, zum Erhalt der Umwelt beiträgt. Gleichzeitig soll versucht werden, den Verkauf von Tetrapak-Produkten zugunsten von Pfandflaschen an ihrer Schule zu stoppen.Zunächst schreiben die Schülerinnen Briefe an städtische Einrichtungen und Schulen sowie an die Cateringfirma, die ihre Schule beliefert. In der zweiten Projektphase besuchen sie verschiedene Papieranbieter und -verbraucher in der Stadt und machen sich ein Bild davon, wie man dort der möglichen Verwendung von umweltverträglichem Papier gegenübersteht. Dabei begegnen ihnen von starkem Interesse bis zu Ablehnung unterschiedliche Haltungen. Sie nutzen die Kontakte für erste Aufklärungsarbeit. Darüber hinaus thematisiert die Leiterin der Umweltgruppe in der Lehrerschaft die zusammengetragenen Zahlen der verkauften Tetrapak-Getränke in der Schul-Cafeteria. Angesichts des beachtlichen Müllaufkommens, das daraus resultiert, regt auch sie eine Veränderung dieser Situation an. Mit dem Einverständnis der Schulleitung geht die Projektgruppe auf alle anderen Schulen in Münster zu, die das Angebot der Stadt, Recyclingpapier kostengünstig zu bestellen, bisher nicht wahrnehmen. Dabei stossen sie auf offene Ohren und können unmittelbar Überzeugungsarbeit leisten. Ende März 2014 findet ein Gespräch mit dem Verkaufsleiter der Cateringfirma statt, die die Schule beliefert. In diesem Rahmen werden verschiedene nachhaltige Massnahmen beschlossen, die zum Teil sofort, zum Teil in nächster Zukunft umgesetzt werden. Die Schritte in Richtung Umweltschutz darf die Umweltgruppe eindeutig als Erfolg ihrer Bemühungen werten. Ein letzter Tagebucheintrag fasst das Ergebnis der "Papieraktion" zusammen: Eine Schule hat zum Beispiel bereits auf das Recyclingpapier umgestellt, eine weitere Einrichtung bestellt eine Probelieferung und wird sich danach entscheiden. Die Teilnehmerinnen und ihre Gruppenleiterin haben mit dieser sehr strukturiert vorangetriebenen Initiative handfeste Ergebnisse erreicht. Weitere Umweltprojekte für das kommende Schuljahr sind geplant. (MaS)