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Demokratisch Handeln - Projekt 108/11

Schülerfirma als ein Bestandteil der systemischen Verankerung der BNE im Schulalltag


Themen:

  • Schule, Schulleben
  • Wirtschaft

Die Goetheschule Eisenach arbeitet seit mehreren Jahren an einem Schulkonzept, dessen Grundidee die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist. Die tragenden Säulen der Nachhaltigkeit sind Ökologie, Ökonomie und Soziales. Lange Tradition haben das Kartoffelfest und Projekte zur gesunden Ernährung, die in grösseren Abständen durchgeführt werden. Um Kontinuität in diese Vorhaben zu bringen, regten Schülerinnen und Schüler die Gründung einer Schülerfirma an. Bereits im Zusammenhang mit einer Evaluation der Schule stufen Schüler und Lehrer eine Pausenversorgung als wünschenswert ein. Sie sehen darin gleichzeitig eine Möglichkeit der Versorgung mit einem gesunden Frühstück. Die Idee eines als Schülerfirma geführten Schülercafés entsteht. Nach Möglichkeiten der Umsetzung wird gesucht. Schüler, Lehrer, Eltern und Mitglieder des Fördervereins beteiligen sich an dem Planungsverfahren. Über die Einbindung in den Unterricht wird beraten – bietet doch die Schülerfirma praktische Bezüge zum Fach Wirtschaft und Recht, Wirtschaft und Technik sowie im Modellversuch zur "flexiblen Schulausgangsphase". Im Schuljahr 2008/09 finden sich interessierte Personen zusammen. Sie erarbeiteten die Geschäftsidee und machen sich mit gesetzlichen Vorschriften vertraut. Das Gründungsteam schreibt einen Wettbewerb zur Namensfindung aus. So fällt die Entscheidung zugunsten des Namens "Voll gesund, voll lecker" (VGVL). Parallel zum Wettbewerb laufen die Bemühungen um die Schaffung der Räumlichkeiten und um die Ausstattung einer Küche. Die Schüler erhalten hierbei Unterstützung durch den Förderverein. Die Jugendlichen suchen sich Partner aus der Region. Dabei bevorzugen sie Partner mit ökologischem Profil. Mitschüler und Eltern werden informiert und für die Schülerfirma wird Werbung gemacht. Am 5. Mai 2010 gründet sich die Schülerfirma. Ein Geschäftsführer, eine Stellvertreterin und ein Buchführer werden eingesetzt und alle Arbeitsverträge unterzeichnet.Seit der Gründung der Schülerfirma entwickelt sie sich ständig weiter. Regelmässig werden Themenbüffets angefertigt wie z.B. ein Herbstbüffet oder ein Kürbisbüffet. In dessen Vorbereitung ist eine arbeitsteilige Organisation ebenso ein fester Bestandteil der Schülerfirma wie ein regelmässiges Mitarbeiterfrühstück oder die gemeinsame Planung der weiteren Arbeit. Die Jugendlichen verkaufen Speisen und Getränke unter Beachtung gesundheitlicher Aspekte und der Vermeidung von Müll. So wird eine Saftpresse angeschafft und frisch gepresster Apfelsaft angeboten. Die Rolle der Jugendlichen als Firmenmitglieder und Verantwortliche für das Unternehmen führt bei einigen Mitgliedern zu einer besseren Teamfähigkeit und einem toleranteren und von Empathie geprägten Umgang mit Mitschülern und Lehrern. Schnell einigen sich alle über das Aussehen der neu anzuschaffenden Firmenkleidung. Einigkeit herrscht auch über die künftigen Ziele. Es soll ein vorhandener Ofen angeschlossen werden, sodass auch Pizza und Kuchen gebacken werden können. Ein Flyer über die Schülerfirma und ein Kochbuch wollen die Jugendlichen noch erstellen. (TT)

Kontaktdaten:

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4. Staatliche Regelschule "Johann Wolfgang v. Goet
Am Pfarrberg 1
99817 Eisenach

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