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Demokratisch Handeln - Projekt 34/09

Global Learning – Solar Net International


Themen:

  • Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Interkulturelles Lernen als Methode und Ziel steht im Mittelpunkt des vom Verein "Solar Net International e.V." eingereichten Projektes, welches Schülerinnen und Schüler auf fünf Kontinenten miteinander verbindet.Aus der Initiative von gegenwärtigen und ehemaligen Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern am Schillergymnasium Münster gründet sich der Verein 2005, im selben Jahr richten die Mitglieder auch den Internetauftritt (www.solarnet.tv) ein. Dieser ist eine Kommunikationsplattform, auf der sich Jugendliche aus aller Welt über ihr Leben, ihre Erfahrungen und ihre Interessen austauschen können, wo sie miteinander lernen und wo sie sich vor allem kennenlernen sollen. Gegenwärtig nutzen bereits mehr als 3.500 Schüler aus 135 Ländern die Plattform. Ein zentraler Teil des Konzeptes ist der Austausch auf Augenhöhe. Die Methode hat die Gemeinschaft der Nutzer selbst entwickelt. Ihr liegt ein Selbstlern-Konzept zugrunde, in dem verschiedene interkulturelle Aspekte und entwicklungspolitische Themen, beides Ideen, die alle Nutzer gleichermassen betreffen, ineinander greifen. Ziel ist es, globales Lernen zu ermöglichen, d.h. die Teilnehmer erläutern sich gegenseitig ihre Lebenswelten und vermitteln somit Wissen über ihre Herkunftsländer und Kulturen. Der Austausch erfolgt nicht anonym, wie in anderen Internettreffpunkten. Der Verein bietet zusätzlich Workshops an weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen an, in denen er das Prinzip des Interkulturellen Lernens und den Umgang mit Videokameras und Filmbearbeitung erläutert. Vermittelt werden ebenso Kenntnisse, die nicht nur im Umgang mit dem Internet relevant sind, wie z.B. Text- und Bildverarbeitung. Diese Workshops sind für alle interessierten Schüler offen, auch Lehrer sind willkommen. Die Vereinsmitglieder zeigen, wie die Teilnehmer ein Nutzerprofil anlegen, wie sie das Internet am besten im Rahmen ihrer persönlichen Interessen nutzen und wie sie interkulturelle Missverständnisse verhindern können. Im zweiten Teil erhalten sie eine Einführung in die Theorie der Filmpraxis und üben die Umsetzung und Nachbearbeitung von Filmmaterial.Anknüpfungsmöglichkeiten ihres Projektes sehen die Vereinsmitglieder zu Unterrichtsbereichen wie Sprachen und Literatur, Politik und Sozialwissenschaften, Kunst und Medien sowie im Rahmen von Schulpartnerschaften. Das Potenzial für den Fremdsprachenerwerb liegt auf der Hand; die Vermittlung interkultureller Kompetenzen, aber auch der sichere und kreative Umgang mit den neuen Medien gehören heute zunehmend zu den gesuchten Schlüsselqualifikationen, die Jugendliche auch im späteren Berufsleben sinnvoll einsetzen können. (KB)