Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 56/02

Stark im MiteinanderN

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

In Partnerschaft von Westfälischer Provinzial, Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, "arbeitskreis soziale bildung" und schulpsychologischer Beratungsstelle der Stadt Münster entsteht das gemeinsame engagierte Projekt "Stark im MiteinanderN". Wenn es frühzeitig gelingt, konstruktiv mit Konflikten zwischen Kindern und Jugendlichen umzugehen und Vertrauen, Rücksicht und Teamgeist zu stärken, bedeutet das für alle, dass Wut und gesteigerter Gewaltbereitschaft ein Riegel vorgeschoben wird - das ist die Grundidee der Initiative. Das Projekt bietet deshalb mit verschiedenen Bausteinen Lösungsansätze zur Förderung einer wirksamen Streitkultur und damit für mehr Sicherheit an Schulen. Für Kinder ab fünf Jahren unterbreitet der "Magic Circle" Gesprächsangebote in einer entspannten Atmosphäre, die von gegenseitiger Akzeptanz geprägt sein soll. Wenn das bunte Tuch in der Mitte des Gesprächskreises liegt, können die Kinder ohne Scheu und Wertung von ihren Problemen und Gefühlen berichten. Dabei bemerken sie, dass es oft die gleichen Dinge sind, die auch andere Mitschüler belasten. An Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre wendet sich das "Fair Mobil". Dieses variable Einsatzfahrzeug gestaltet den Schulhof zu einer verblüffenden Erlebniswelt. Es enthält verschiedene Parcoursstationen für Wahrnehmungs- und Diskussionsübungen sowie fantasievolle Abenteuerspiele. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, sich selbst zu erproben und Fähigkeiten und Vertrauen im Team mit anderen zu erlernen. Mit bewusstem Erleben und selbst gemachten, auch körperlichen Erfahrungen können Situationen und Risiken des eigenen Handelns besser eingeschätzt werden. Der jüngste Baustein "Spotlight" läuft seit Mai 2002. Mit Hilfe der Theaterpädagogik wird die"stille" Gewalt des Mobbings ins Visier genommen. Für die 6. bis 8. Klassen stellt ein Theaterstück dieses Problem in den Mittelpunkt. Den Ausgang des Spiels bestimmen die Zuschauer selbst, indem sie nach einer Diskussionsrunde verschiedene Lösungen vorschlagen.Die bisherigen positiven Erfahrungen bestätigen, dass dieses Gesamtprojekt geeignet ist, die eigenen Wahrnehmungen der Kinder und Jugendlichen zur bewussten Konfliktbewältigung zu fördern. Schrittweise werden persönliche und soziale Kompetenzen verbessert. (GB)