Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 9/01

Erstellung eines Ausstellungsbegleitbuches

Themen:

• Geschichte, Lokalgeschichte, NS-Geschichte etc.

Seit 1985 findet ein regelmässiger Schüleraustausch zwischen dem Dortmunder Heisenberg-Gymnasium und einer Schule in Netania statt, an dem bislang rund 600 deutsche und israelische Jugendliche teilgenommen haben. Bei den Besuchen in Israel werden Seminare mit den israelischen Partnern in der Gedenkstätte Yad Layeled ("Haus der Ghetto-Kämpfer") in Lohamei Haghetaod durchgeführt. Diese Gedenkstätte widmet sich besonders der Geschichte der jüdischen Kinder während des Holocaust. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Erlebnisberichte, Erinnerungen und Tagebuchaufzeichnungen von (jüdischen) Kindern während der Naziherrschaft in Europa. Diese authentischen Berichte sind beim Rundgang durch die Gedenkstätte über elektronische Hörgeräte und im Museum installierte Tonanlagen zu hören. Einen Audio-Guide gab es bis vor kurzem nur in hebräischer, englischer und spanischer Sprache.Die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse des Gymnasiums haben im Sommer 2.000 Texte dieses ins Deutsche übersetzten Audio-Guides beim WDR in Dortmund aufgenommen. Die Aufnahmen lassen die grosse Anteilnahme der Siebtklässler am Schicksal der jüdischen Kinder erkennen und helfen die Erinnerung an sie wachzuhalten. Die diesjährige Austauschgruppe übergibt der Gedenkstätte die fertige Kassette. Um die beteiligten Schüler in ihrem Engagement zu bestärken, werden insgesamt zwölf Kinder in den Herbstferien 2001 die Gedenkstätte in Israel besuchen, sodass die Schüler auch den Einsatz ihrer Arbeit direkt vor Ort erleben können. Ausserdem wird während des Besuchs an der Erstellung eines Begleitheftes gearbeitet, von dem der Gedenkstätte 1.000 Exemplare zur Verfügung gestellt werden sollen.Eine Art "Gegenstück" zu o.g. Projekt findet im Frühjahr 2001 statt. Für die ständige Ausstellung "Verfolgung und Widerstand in Dortmund 1933-1945" gibt es weder englische noch hebräische Erläuterungen an den Ausstellungsobjekten. Auch existieren bisher kein Audio-Guide und kein Ausstellungsbegleitbuch. Gemeinsam mit Partnerschülern und -lehrern aus der Partnerstadt Netania und in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte "Steinwache" und dem Auslandsinstitut soll dies abgeändert werden. Die israelischen Partner haben angeboten, eine hebräische Version der Ausstellungstexte zu erstellen und diese auch in einem Tonstudio in Dortmund für einen Audio-Guide zu produzieren. (AL)