Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 243/15

Spielen im Container

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Kommunikation, Moderation, Konfliktlösung

Die aktuelle Situation von Geflüchteten und damit verbundene Herausforderungen in Bezug auf Unterkunft und Versorgung betreffen auch Familien und Kinder. Der Mangel an Kitaplätzen in Hamburg gehört zu einigen der zahlreichen Faktoren, durch die soziale Benachteiligung erfahren wird. Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik in Hamburg haben sich in einem Wahlkurs zusammengefunden und wollen geflüchteten Familien helfen. Unter dem Titel "Spielen im Container" widmen sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher den meist traumatisierten Kindern und ermöglichen ihnen für ein paar Stunden in der Woche eine unbeschwerte Spielzeit.Seit dem Wintersemester 2014/15 bieten zwölf Schülerinnen und Schüler aus dem dritten Semester der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung auch Kinderbetreuung an. Die beteiligten Kursmitglieder kommen über zehn Wochen immer mittwochs für ca. 1,5 Stunden in den Wohncontainer und beschäftigen sich mit den Kindern. Um den Besuch bestmöglich zu gestalten und einem breiten Bedarf gerecht zu werden, teilen sich die zwölf Teilnehmenden in vier Gruppen á drei Personen auf. Eine Gruppe beschäftigt sich mit den Kindern im Container, während die drei anderen Gruppen Spielangebote bereithalten, ihre Erfahrungen austauschen und von den Lehrkräften zusätzliches Hintergrundwissen vermittelt bekommen. Die Initiative stößt bei den Kindern und deren Müttern auf große Beliebtheit, sodass demnächst weitere Aktivitäten wie gemeinsames Musizieren, Ausflüge, Sport und Basteln angeboten werden sollen. Auch die angehenden Fachkräfte berichten in ihren Erfahrungen von einer starken Bereicherung sowohl für das Studium als auch für ihren persönlichen Lebensweg. Die Initiative soll fortan in jedem Semester durch Auszubildende des Fachbereichs angeboten werden. (JT)