Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 228/15

Was bedeutet inklusiver Unterricht für Schülerinnen und Schüler ohne Behinderung?

Themen:

• Schule, Schulleben
• Kommunikation, Moderation, Konfliktlösung
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Zur Frage "Was bedeutet inklusiver Unterricht für Schülerinnen und Schüler ohne Behinderung?" verfasst eine Studentin ihre Bachelorarbeit im Fachbereich Kindheitspädagogik. Sie möchte die Vorteile eines sozialen Miteinanders aufzeigen und die Aufmerksamkeit auf die in der Öffentlichkeit bestehende Diskriminierung von Menschen mit Behinderung lenken.Da es kaum Studien zu sozialen Auswirkungen der Inklusion auf Lernende ohne Behinderungen gibt, führt die Studentin eine empirische Fallstudie durch. An einer inklusiven Grundschule in Bayern führt sie mit drei Kindern ein problemzentriertes Interview, in dem es um deren Wahrnehmung des inklusiven Unterrichts geht. Zu diesem Zweck entwirft sie einen Interviewleitfaden. Zu jedem Unterpunkt des Leitfadens gibt es konkrete Fragestellungen. Sie sind für Kinder im Alter von acht bis neun Jahren konzipiert. Gefragt werden die Gesprächspartner zur ihrer Wahrnehmung inklusiver Schule, von Behinderungen, von Kooperationen und von Rücksicht. Auch über Konfliktlösungsstrategien, Durchsetzungsfähigkeit und Kompromissbereitschaft sprechen die Teilnehmenden. Nach Auswertung der Interviews stellt die Studentin drei Charaktere heraus: belehrend, verantwortungsbewusst und distanziert. Die Ergebnisse der Interviews belegen ein positives soziales Miteinander innerhalb der inklusiven Klasse. Die befragten Kinder kennen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler gut und wissen von ihren Stärken und Schwächen. Darüber hinaus ist zu erkennen, dass je häufiger die gemeinsamen Erlebnisse und Aktivitäten mit Kindern mit Behinderung stattfinden, umso größer ist das Verständnis gegenüber Einschränkungen. Damit verbindet sich ein positives soziales Verhalten gegenüber Kindern mit Handicap. (HS)