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Demokratisch Handeln - Projekt 218/15

Leben mit Behinderung – Stolperstein Finkenwerder


Themen:

  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten
  • NS-Geschichte
  • Geschichte, Lokalgeschichte, etc.

Eine Gruppe der Mittelstufe des Gymnasiums Finkenwerder setzt sich im Sommer 2014 unter der Leitung ihrer Lehrerin im Rahmen einer Projektwoche mit dem Thema "Leben mit Behinderung" auseinander. Sie stoßen dabei auf das Schicksal des Jungen Hermann Quast aus dem Stadtteil Finkenwerder, der aufgrund seiner Behinderung in der Zeit des Nationalsozialismus umgebracht wurde. Es entsteht die Idee, die Biografie des Jungen zu erforschen, Spenden zu sammeln und zur Erinnerung an ihn einen Stolperstein zu verlegen.Nach dem Ende der Projektwoche bildet sich eine Gruppe von fünf Schülerinnen, die weitere Details zur Biografie u.a. durch Aufrufe in der lokalen Presse, zusammen trägt. Die jungen Historikerinnen beschäftigen sich des Weiteren mit den historischen Hintergründen der Rassenpolitik und der Krankenmorde des nationalsozialistischen Regimes. Sie nehmen Kontakt mit der Geschichtswerkstatt Finkenwerder und der Initiative "Gedenken in Harburg" auf, aus denen schließlich Kooperationen hervorgehen.Die Heranwachsenden setzen sich im Rahmen ihrer Recherchen mit der Geschichte des Stadtteils Finkenwerder sowie mit der Geschichte der Alsterdorfer Anstalten, der heutigen "Evangelischen Stiftung Alsterdorf", ihrer Rolle in der NS-Zeit sowie mit der Lebensgeschichte von Hermann Quast auseinander. Schließlich gelingt es ihnen, mit weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern einen Stolperstein für Hermann Quast, den ersten für den Stadtteil Finkenwerder, zu verlegen und dies mit öffentlichen Veranstaltungen bekannt zu machen.Die Schülerinnen erreichen mit ihrer Recherche- und Dokumentationsarbeit nicht nur die innerschulische Öffentlichkeit, sondern auch die des Stadtteils. Sie tragen mit der Dokumentation des Schicksals eines weiteren Opfers des Nationalsozialismus einen Mosaikstein zur Erforschung und Darstellung der lange verdrängten und verschwiegenen lokalen Erinnerungsorte wie z.B. dem Außenlager Finkenwerder des KZ Neuengamme bei.Zu der selbst organisierten und über das Sammeln von Spenden finanzierten Verlegung des Stolpersteins mit dem Künstler Gunter Demnig laden sie die lokale Presse ein, die ausführlich berichtet und dazu beiträgt, dass die Initiative im Stadtteil zum Gespräch wird. (HB)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Finkenwerder
Norderschulweg 18
21129 Hamburg

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