Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 195/15

"happy bag" – Schülerfirma

Themen:

• Service-Learning
• Schule, Schulleben
• Zusammenleben, Migration, Minderheiten

Die Schülerinnen und Schüler der Ruth-Cohn-Schule engagieren sich zusammen mit ihren Lehrkräften für Geflüchtete. Auf Vorschlag der Heranwachsenden gründen sie die Schülerfirma "happy bag", in der die fünften und sechsten Klassen Jutetaschen gestalten und produzieren. Der Schülerfirma kommt dabei der offene und fächerübergreifende Unterricht zugute, der an der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung praktiziert wird. So kann das Engagement für die Schülerfirma in unterschiedlichen Fächern wie etwa Kunst oder Arbeitslehre stattfinden. Entscheidungen zur Taschenproduktion beschließen sie grundsätzlich demokratisch. Unterteilt ist die Firma in die vier Arbeitsbereiche "Design", "Produktion", "Verkauf" und "Buchhaltung". In jedem Bereich arbeiten zwei bis drei Schüler und/oder eine Lehrkraft eigenverantwortlich.Das Taschendesign geht aus einem Wortspiel des Begriffes "Zufriedenheit" hervor. Die Mitglieder des Arbeitsbereichs "Design" drucken die erste und die letzte Silbe auf eine Taschenseite, die mittlere Silbe auf die andere. Der Verkauf findet u.a. auf Weihnachtsmärkten und Benefizkonzerten sowie beim zehnjährigen Schuljubiläum statt. Unterstützt werden die Heranwachsenden dabei durch den Förderverein der Schule. Auch Eltern und Wohngruppen helfen beim Transport der Taschen. Den Erlös der Taschen spendet die Schülerfirma zu 50 Prozent an Geflüchtete, die andere Hälfte nutzen sie für die anteilige Finanzierung eines Skiausfluges.In der Presse wird anerkennend und positiv über das Engagement berichtet. Die WAZ bemerkt, dass durch die Schülerfirma Theorie und Praxis miteinander verbunden und die Jugendlichen sich ihrer Kompetenzen bewusst werden können, ohne dabei überfordert zu sein. Aufgrund des Erfolgs haben sich auch in den anderen Klassen Schülerfirmen mit einem ähnlichen Profil gegründet. (HH)