Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 1/95

Ein Gorbitzer Modell - Schulprojekt zur Freizeitgestaltung

Das ist der Ausgangspunkt...: Die Schule befindet sich in einem Neubaugebiet, in dem auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen ausgerichtete Kultur- und Freizeitangebote kaum mehr vorhanden sind. Da jedoch gerade in diesem Dresdner Stadtteil überdurchschnittlich viele kinderreiche und "alleinerziehende" Familien leben, gibt es hierfür entsprechenden Bedarf. Zudem prägen Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Probleme die Atmosphäre in vielen Familien: in der Folge dessen sieht die Lehrerschaft die Probleme im Sozialverhalten bei vielen Schülerinnen und Schülern.... und das ist die Reaktion: gemeinsam mit der benachbarten Grundschule entstand ein von Lehrerinnen und Lehrern getragenes Projekt. Damit sollen Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung der Schüler des Stadtteils geschaffen werden. Für die Organisation und Durchführung von 21 verschiedenen Arbeits-, Hobby- und Interessengemeinschaften sowie die Integration von wohngebietsoffenen Fussballturnieren und Sport-AGs steht den Lehrern eine Wochenstunde aus dem Deputat des Ergänzungsbereichs zur Verfügung. Geplant sind auf Anregung der Schüler die Gründung einer Schülerzeitung und der Aufbau eines Schülerradios. Da die Finanzierung unzureichend ist, können noch nicht - wie eigentlich geplant - Eltern auf Honorarbasis für die Mitarbeit gewonnen werden. Was wird sonst noch getan? Die Lehrer versuchen, während der Freizeitbetreuung gezielt auf die Probleme bspw. der sozialen Benachteiligung, der Aggression und der Gewaltbereitschaft Einfluss zu nehmen. Eine pädagogisch-soziale Förderstunde und Hausaufgabenstunden werden eingeführt. Den Schülern stehen zudem Angebote offen, die ihre Kreativität fördern, Kommunikationsbereitschaft entwickeln helfen und ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung ermöglichen sollen. (CM)