Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 78/14

Möchtest du ein T-Shirt für 10 Euro?

Themen:

• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
• Internationale Hilfe
• Wirtschaft

Die Klasse 7c – die "Kulturklasse" – der Stadtteil- und Kulturschule Altrahlstedt im Nordosten Hamburgs führt das Projekt "Das Unglück von Sabhar" durch. Dabei handelt es sich um eine Ausstellung, die einen Unfall in einer Textilfabrik in der Stadt Sabhar in Bangladesch aufarbeitet.Die Schülerinnen und Schüler sehen während der gemeinsamen Frühstückszeit eine Reportage über dieses Unglück im Fernsehen und beschliessen daraufhin, den Profilunterricht, der wöchentlich zwei Stunden ausmacht, dafür zu nutzen, um die genauen Hintergründe zu recherchieren. Schnell merken sie, dass sie Kleidung tragen, die in diesem Land genäht wird und stellen fest, dass sie damit selbst eine unmittelbare Verbindung zu diesem Thema haben. Die Teilnehmerinnern und Teilnehmer teilen sich in drei Gruppen auf. Eine Gruppe recherchiert, wie ein T-Shirt produziert wird, in welchen Ländern welche Produktionsschritte stattfinden und wie die Kosten verteilt sind. Eine zweite Gruppe sammelt konkrete Informationen und verfolgt über einen längeren Zeitraum, wie sich die grossen Textilfirmen in diesem Zusammenhang verhalten. Die dritte Gruppe erforscht die Arbeits- und Lebensbedingungen der Kinder und Frauen in den Fabriken. In Fotocollagen wollen die Kinder den Zusammenhang zwischen dem Unglück und ihrem Kaufverhalten darstellen und ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Im Kunstunterricht fertigen sie also Bilder an, die den Eindruck erwecken, als würden sie mit den Kindern in Bangladesch sprechen. Im Gesellschaftsunterricht greifen die Engagierten das Thema erneut auf und planen und realisieren eine Schulausstellung.Mit der Ausstellung wollen sie anderen Kindern der Schule verdeutlichen, dass der billige Preis für bestimmte Kleidungsstücke Folgen für das Leben anderer Menschen in fernen Ländern hat. Auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten für dieses Problem stellen sie fest, dass es keine einfachen Lösungen gibt. "Auch teure Kleidung muss nicht fair hergestellt sein. Dies bleibt somit noch ein Thema, worüber wir nachdenken müssen." Im nächsten Schuljahr wollen sie sich im Gesellschaftsunterricht mit der Globalisierung auseinandersetzen und hoffen, auf diesem Weg Lösungsansätze zu finden. (MaS)