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Demokratisch Handeln - Projekt 35/14

Krieg – Zerstörung – Armut – Obdachlosigkeit – Hoffnung – Filmische Auseinandersetzung in Sarajevo und Hamburg


Themen:

  • Schulpartnerschaft
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
  • Krieg/Frieden
  • NS-Geschichte

Bereits zum achten Mal findet in Sarajewo und Hamburg das Schüleraustauschprojekt der Ida Ehre Schule, der Stadtteilschule Stellingen und des Vierten Gymnasiums Ilidza statt. Ziel ist es, sich mit der Vergangenheit und der Gegenwart Bosniens auseinanderzusetzen, Zukunftsvisionen zu diskutieren und das Leben in den beiden Städten miteinander zu vergleichen. Jeweils eine Woche treffen sich 16 Jugendliche in Hamburg und in Sarajewo, um gemeinsam an einem selbst gewählten Thema zu arbeiten. Im Jahr 2014 stehen Menschen im Mittelpunkt, die auf der Strasse leben und den Lebensunterhalt für die Familie zum Teil durch Betteln verdienen. Auch für die Auswirkungen des Balkankrieges auf das Leben und die Infrastruktur in Sarajewo interessieren sich die Jugendlichen. Ihre Erfahrungen und das Erlebte fassen sie in mehreren Kurzfilmen zusammen.Nach der Ankunft und einem ersten Kennenlernen lernen die Schülerinnen und Schüler in einer Stadtführung Sarajewo kennen. Dabei fallen ihnen viele Neubauten, moderne Einkaufszentren, aber auch vom Krieg zerstörte Häuser und bettelnde Menschen auf. Am Nachmittag startet das Filmprojekt mit der Bildung von vier gemischten Gruppen. In einem Brainstorming tauschen die Projektteilnehmenden ihre Ideen und Vorstellungen aus und finden ihre Themen. Sie entscheiden sich, die Themen "Krieg", "Zerstörung", "Armut", "Obdachlosigkeit" und "Hoffnung auf ein besseres Leben" in den Blick ihrer filmischen Auseinandersetzung zu nehmen. Während einige Jugendliche obdachlose Menschen und bettelnde Mütter mit ihren Kindern interviewen, besuchen andere den Bürgermeister der Stadt. Bei dem Gespräch sind ein Filmteam des lokalen Fernsehsenders und eine Journalistin dabei. Die Gäste lenken das Gespräch auf die Probleme von Obdachlosen und von Sinti und Roma. Enttäuscht nehmen sie die Meinung des Bürgermeisters zur Kenntnis, dass Bosnier zu stolz wären, um zu betteln und so etwas nie tun würden. In ihrem Film "Strassenleben" stellen sie diese Aussage und das Interview den Aufnahmen und Schilderungen einer obdachlosen Mutter gegenüber. Auch fliessen Videoaufnahmen von Obdachlosen in Hamburg ein.Eine andere Gruppe widmet sich einem zerstörten Haus. Aus Sicht der bosnischen und der deutschen Gruppenmitglieder erzählen sie fiktive Geschichte über Begebenheiten, die das Haus bzw. die ehemals darin lebenden Menschen berichten könnten. Den Schnitt des Videomaterials planen die Jugendlichen für den Gegenbesuch in Hamburg, da sie noch ein umfangreiches kulturelles Programm absolvieren. Dazu zählen die Exkursion in die Stadt Mostar, eine Führung durch die Redaktion der grössten Zeitung auf dem Balkan und der Besuch der Deutschen Botschaft in Sarajewo. Der Presse- und Kulturattaché referiert über den diplomatischen Dienst und beantwortet Fragen zur Zukunft Bosniens. Auch in Deutschland erwartet die Gäste ein umfangreiches Programm – Hafenrundfahrt, Exkursion nach Berlin mit Besuch des Bundestages, Politikergespräch – und die Fertigstellung der Kurzfilme.Diese präsentieren die Jugendlichen öffentlich in einem Hamburger Kino. Dazu entwerfen sie einen Veranstaltungsflyer, der zur Filmvorführung einlädt. (TT)

Kontaktdaten:

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Ida Ehre Schule
Bogenstrasse 36
20144 Hamburg

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