Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 1/14

Wir wollen die Welt retten – Was stört uns und was können wir ändern?

Themen:

• Kommune, lokales Umfeld
• Schule, Schulleben

In der Klasse 3c der Erich-Zeigner-Grundschule in Leipzig entsteht im Schuljahr 2013/14 ein praktisches Umweltprojekt mit dem Namen "Wir wollen die Welt retten" – "Was stört uns und was können wir verändern". Viele der 400 Kinder, die die Grundschule besuchen, benötigen eine erhöhte Förderung und Forderung zur Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen und zur Leistungsentwicklung. Inspiriert durch Medienberichte über ähnliche Projekte anderer Schulen, stellen die Schülerinnen und Schüler im November 2013 fest, welche Aspekte ihrer Umgebung sie als verbesserungswürdig ansehen. Sie richten den Fokus auf den Müll, der auf dem täglichen Schulweg liegt und formulieren die Idee "Wir sammeln den Müll und bauen damit die Schule nach". Teamarbeit, gemeinschaftliches Denken und soziale Integration stehen im Mittelpunkt. Die Kinder sollen sich ihre Lebens- und Lernwelt unabhängig von ihrer sozialen Herkunft erschliessen können. Alle Abläufe und Einteilungen werden im Rahmen einer gemeinschaftlichen Auseinandersetzung innerhalb der Klasse festgelegt. Gemeinsames Arbeiten, die Erweiterung des eigenen Blickfeldes und eine gesteigerte Anerkennung der Integrationskinder innerhalb der Klasse sollen heute und zukünftig wichtige Schwerpunkte des Zusammenlebens in der Klasse 3c sein.Über einen Zeitraum von zwei Monaten sammeln die Teilnehmenden jeden Morgen den Müll auf ihrem Schulweg und bringen ihn mit in das Klassenzimmer. Alles wird ordentlich getrennt; das, was nicht verwertbar ist, wird entsorgt. Nach genauer Betrachtung des Schulhauses und -hofes baut die Projektgruppe die Schule aus den gesammelten Materialen nach. Hierfür teilen sich die Beteiligten in 7 Gruppen mit unterschiedlichen Teilaufgaben. Es entstehen ein Fussballfeld, der Hauptteil der Schule, Klettergerüste und Bäume, eine Schaukel oder eine Turnhalle. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Verständigung zwischen den einzelnen Gruppen hinsichtlich der Grössenverhältnisse und Anordnung der einzelnen Bauteile dar."Es verändert sich durch dieses Projekt vieles in unserer Klasse!" Freundschaften entstehen, nachdem anfangs viel gestritten wird; die Kinder haben gelernt, sich miteinander abzustimmen und haben so als Klassengemeinschaft zusammengefunden. Schülerinnen und Schüler, die zunächst wenige soziale Kontakte haben, finden Anerkennung, wenn sie sich und ihre Ideen in das Projekt einbringen. Für die Umwelt in der unmittelbaren Umgebung der Schule hat das Projekt eine positive Wirkung, die auch der Bewohnerschaft des Stadtteils zugutekommt und als Vorbild dienen kann. Das fertige Schulmodel wird im Januar 2014 in der Schule ausgestellt und sensibilisiert andere Kinder für die Umweltproblematik in der Schule und deren Umgebung. (MaS)