Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 195/13

Schultheater-Kurs des 12. Jahrgangs der Anna-Warburg-Schule

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Europa
• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Angesichts der zahlreichen Nachrichten in den Medien über die sogenannten "Lampedusa-Flüchtlinge" fragen sich Schülerinnen und Schüler im zwölften Jahrgang des Theater-Kurses der Anna-Warburg-Schule, wie es manchen Menschen gelingt, auch bedrohlichen Situationen ihre Willensstärke entgegenzusetzen. Durch die Schwerpunkte des Beruflichen Gymnasiums – Pädagogik und Psychologie – sind sie besonders an psychologischen Vorgängen interessiert. Sie beschliessen, Anna Warburg, die Namenspatronin ihrer Schule, in den Fokus eines Projektes zum Thema "Resilienz" zu nehmen. Diese war eine der ersten Pädagoginnen, die sich für die Förderung der frühkindlichen Entwicklung einsetzte und war zur selben Zeit durch ihren jüdischen Glauben dem Naziterror ausgesetzt. Die Jugendlichen erforschen das Leben Anna Warburgs. Zu Meilensteinen ihrer Biografie entwickeln sie im Theater-Kurs Standbilder und fotografieren diese. Die Fotos werden durch Texte in deutscher sowie englischer Sprache ergänzt und sollen in einem Flur der Schule aufgehängt werden. Über den Begriff "Resilienz" informieren sich die Beteiligten ausführlich und beschreiben sieben Resilienzfaktoren. Diese sind erlernbar und unabhängig von den Lebensumständen eines Menschen. Angeregt durch die Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunther Demnig entschliessen sich die Schüler, auch die Resilienzfaktoren als Standbilder darzustellen und mit Erklärungen ausgestattet als Infotafeln im Boden des Schulhofs einzulassen. Die Möglichkeit des Gesprächs mit einer Zeitzeugin der NS-Zeit bietet ihnen weitere Einblicke in das Phänomen der Resilienz. Die jungen Erwachsenen wollen sich weiterhin mit dem Thema beschäftigen; mit ihren Bildern und Texten möchten sie zum Nachdenken und Erinnern anregen und auch Mut zur Veränderung machen. (HS)