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Demokratisch Handeln - Projekt 194/13

Die atmende Wand


Themen:

  • NS-Geschichte
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Mit seinem Literatur- und Filmprojekt "Die atmende Wand" will Yannick Reimers ein Zeichen gegen Neonazismus und Diskriminierung setzen. Die Idee für sein Stück kommt dem 21-Jährigen, als im Jahr 2012 bei der Denkmalseröffnung für ehemalige Zwangsarbeiter ein Reizgasanschlag auf polnische Ehrengäste verübt wird. Diesen Anschlag erlebt Yannick als Gast des Festaktes mit. Über das Internet kommt er in Kontakt mit dem Künstler des Mahnmals, der ebenfalls bedroht wird. Yannicks Stück handelt von einem Vater, Patrem, und dessen Sohn Solitarius. Die beiden kommen in ein Konzentrationslager und werden von den Aufsehern getrennt. Nur nachts kann der Sohn seinen Vater durch die dünne Wand atmen hören. Doch eines Tages ist kein Atmen mehr zu hören. Eine Mitgefangene, die sich um den Jungen kümmert, erklärt dem verzweifelten Solitarius, dass "Duschtag" gewesen sei und der Vater vielleicht einen besseren Raum erhalten habe. Er solle sich keine Sorgen machen, da am nächsten Tag auch für sie der Duschtag stattfinde und sie an einen besseren Ort kämen. In Zukunft soll noch eine szenische Lesung im Rahmen der Ausstellung "Bergedorfer Jugend im Nationalsozialismus" im Bergedorfer Schloss stattfinden. Der Verfasser plant zudem eine Produktion seines Stückes als Kurzfilm. (DM)