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Demokratisch Handeln - Projekt 176/12

Tatort S-Bahnhof: Er war mutig - und wurde Opfer


Themen:

  • Gewalt

An einem Freitagabend im Oktober 2012 wollen der 17-jährige Lukas Küster, Schüler an einer Gesamtschule in Hamburg, und ein paar Freunde in einem Klub feiern. Als die Jugendlichen am S-Bahnhof Holstenstrasse in Hamburg eintreffen, werden sie jedoch Zeuge, wie eine Gruppe von Männern eine Frau Ende vierzig, Anfang fünfzig bedrängt und beleidigt. Die Männer werden handgreiflich und die Situation droht, zu eskalieren. Lukas überlegt nicht lang und reagiert. Er nimmt die Frau in den Arm und zieht sie aus dem aggressiven Halbkreis in Sicherheit. Nach wenigen Metern werden Lukas und ein Freund, der zur Hilfe eilen will, selbst Opfer der Schläger. Als Krankenwagen und Polizei am Tatort eintreffen, sind die Täter bereits entkommen. Die Frau, der Lukas helfen konnte, bedankt sich bei dem Jugendlichen. In die Notaufnahme kann die Platzwunde an Lukas' Auge behandelt werden. Eine Krankenschwester erklärt Lukas spontan zum "Helden der Nacht" und stellt ihm eine selbst geschriebene Urkunde aus. Die Polizei empfiehlt zwar, sich in solchen Situationen nicht selbst in Gefahr zu bringen. Lukas würde bei einem nächsten Mal aber wieder eingreifen, wenn auch überlegter. Der Journalist, der für das Hamburger Abendblatt über den Vorfall berichtet, schlägt Lukas für den "BERTINI-Preis Hamburg" vor. Damit soll das couragierte Eingreifen des Jugendlichen ungeachtet der persönlichen Folgen ausgezeichnet werden. (VP)