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Demokratisch Handeln - Projekt 175/12

"net.Fl@t"


Themen:

  • Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Im Oberstufenkurs "Theater" am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Hamburg beschliessen die Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2011/12, ein Theaterstück zu entwickeln und aufzuführen. Nach ersten Recherchen entscheiden die Beteiligten, das Thema "Neue Medien" in einem Stück zu verarbeiten, das in einer Wohngemeinschaft spielen soll. In kleinen Gruppen arbeiten sie interessante Charaktere und Szenen heraus, die sich um Probleme des digitalen Zeitalters drehen. Sie schauen den Film "Homevideo" und beschliessen, in ihrem Stück "Cyber-Mobbing" zu thematisieren. Mit dem Stück wollen die Schüler nicht nur Ausgrenzung im sozialen Umfeld, Gefahren des Internets, Missverständnisse, Gerüchte und Mobbing glaubwürdig auf die Bühne bringen, sondern auch mögliche Handlungsperspektiven vermitteln. Sie wollen zeigen, dass sich Cyber-Mobbing entgegentreten lässt, indem man sich mit den Opfern solidarisiert und die Kette der Informationsweitergabe unterbricht. Mit dieser Ausrichtung intensivieren die Schüler ihre Recherchen und Diskussionen. Um die Handlungen im Stück zu konkretisieren, arbeitet eine Skriptgruppe am Plot. Weitere Gruppen arbeiten an einzelnen Szenen oder vertiefen ihre Untersuchungen zu Cyber-Mobbing. So gehen einige der Frage nach, inwieweit die Schule sich mit Cyber-Mobbing befassen soll und kann. Mit der Zeit führen die Gruppenarbeiten, Recherchen, Szenenideen und Treffen ausserhalb des Kurses zu einer immer konkreteren Handlung. Zur Einübung von Rollen, Ausdruck und Sprache finden zahlreiche Proben statt, teilweise auch am Abend und an Wochenenden. Zur Untermalung der Handlungen wählen die Engagierten des Theaterkurses Musikstücke aus, die bei den Aufführungen von der "Humboldtband", bestehend aus Lehrern, Schülern und Ehemaligen der Schule, live gespielt werden. Der Sportkurs der Oberstufe beteiligt sich mit eigenen Choreografien. Eine Organisationsgruppe kümmert sich um den Veranstaltungsort, Technik, Licht, Bühnenbild, Werbung und den Ticketverkauf. An drei Abenden im August und September 2012 präsentieren die Schüler schliesslich ihr Stück im Kulturzentrum Rieckhof in Harburg vor insgesamt 900 Zuschauern. In ihrem Stück erzählen die Schüler nicht nur, in welch emotionale Bedrängnis und Ausweglosigkeit ungewollte und falsche Darstellung im Internet führen können. Sie klären auch auf, dass dies strafbar ist und Persönlichkeitsrechte verletzt. Über die eigens für das Theaterstück eingerichtete Facebook-Seite "Net Flat" erhält die Theatergruppe viele positive Rückmeldungen. Nach dem Theaterprojekt wird Cyber-Mobbing auch in Zukunft ein Thema in den Angeboten zur Gewaltprävention der Schule bleiben. Für ihren Einsatz gegen Diskriminierung und Ausgrenzung schlagen die Kursleiterinnen die am Projekt beteiligten 37 Oberstufen- und drei Mittelstufenschüler für den "BERTINI-Preis Hamburg" vor. (VP)

Kontaktdaten:

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Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
Rönneburger Strasse 50
21079 Hamburg

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