Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 130/11

Entwicklung eines Katalogs über Konsequenzen und Sanktionen durch SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern am Freien Gymnasium Borsdorf

Themen:

• Zusammenleben, Migration, Minderheiten
• Schule, Schulleben
• Kommunikation, Moderation, Konfliktlösung

Das Freie Gymnasium Borsdorf besteht seit 2008 und beschult gegenwärtig vier Klassenstufen. Um einen von allen Lernenden, Lehrenden und Eltern geteilten Verhaltenskodex abzusichern, beschliessen Lehrer- und Schülerrat, diesen durch einen Katalog von Konsequenzen zu untersetzen, der bei Verletzung von Regelverstössen genutzt werden kann. Die Eltern werden in diesen Entscheidungsprozess von Anfang an mit einbezogen. Zudem wird eine Beratergruppe gebildet, die sich vor allem mit dem Sinn von Konsequenzen bei Regelverstössen auseinandersetzt und sich über Möglichkeiten zur Förderung des Sozialverhaltens aus Schülersicht verständigt.Um die Meinung aller Schüler zu berücksichtigen, werden in allen Klassen Befragungen durchgeführt und die Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler zu Regelverstössen diskutiert. Anschliessend entsteht ein erster Entwurf eines "Konsequenzen-Katalogs", einerseits durch das Lehrerkollegium und andererseits zeitlich parallel durch die Beratergruppe, die diesen Entwurf für den Schülerrat aufbereitet. Der bis zu diesem Zeitpunkt gemeinsam gestaltete Prozess zum Konzeptentwurf wird reflektiert und in der Schülerzeitung publiziert. Das kennzeichnet den gegenwärtigen Entwicklungsstand des Projektes. Die weiteren Arbeitsschritte sollen nun darin bestehen, dass im Elternrat ebenfalls ein Konsequenzen-Katalog entworfen wird und diese, aus unterschiedlichen Perspektiven heraus entwickelten Vorstellungen in der Schulkonferenz beraten und letztendlich auch bindend verabschiedet werden. Im Laufe dieses Schuljahres sollen die Ergebnisse dann auf der Homepage der Schule, in der Schülerzeitung und durch Aushänge in der Schule veröffentlicht und somit allen zur Kenntnis gebracht werden. Abschliessend ist geplant, den Prozess der Umsetzung durch Umfragen zu reflektieren und den Massnahmenkatalog in den Schulalltag aufzunehmen. Von Anfang an werden in einem gestuften Verfahren alle Beteiligten in einen Prozess einbezogen, der der konsequenten Einhaltung selbst erstellter Regeln und Verhaltensnormen dient. Es ist zu vermuten, dass auf diese Weise auch toleranter Umgang und Achtung der Lebenswelt besser verinnerlicht und umgesetzt werden. Dies dient einem lernförderlichen Schulklima. (WW)