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Demokratisch Handeln - Projekt 195/11

Oslo nach dem Attentat – Ein Land verhält sich anders


Themen:

  • Gewalt
  • Jugend
  • Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit

Schülerinnen und Schüler der Klasse 10d des Gymnasiums Buckhorn in Hamburg haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Osloer Attentat vom Juli 2011 und die damit einhergehenden Geschehnisse in Norwegen zu verarbeiten. Da auch viele Jugendliche zu den Opfern gehörten, organisierte die Klasse eine Podiumsdiskussion zum Thema "Oslo nach dem Attentat – ein Land verhält sich anders".Die Schüler teilten sich in Arbeitsgruppen, nachdem sie als Plattform für dieses Projekt die Form der Podiumsdiskussion ausgewählt hatten. Die Arbeitsgruppen haben sich intensiv mit Norwegen, der Gewaltprävention, dem Umgang mit Attentaten, dem Attentäter und dem Ablauf der Tat beschäftigt. Auch die Betrachtung der norwegischen Politik und dem Parteiensystem gehörte dazu. Des Weiteren sind Informationen zum Erzbistum Hamburg und Hamburgs Verfassungsschutz gesammelt und für die Diskussion aufbereitet worden. Hinzukommend haben sie nach einer Definition für Gewaltprävention gesucht und die Unterschiede in der Präventionsarbeit in Norwegen und Deutschland betrachtet. Handouts zu Reaktionen und dem Umgang mit Attentaten sind erstellt worden, um den Schock nach dem Anschlag auf das World Trade Center, die U-Bahn Anschläge in London von 2005 oder den Amoklauf in Winnenden 2009 deutlich zu machen. Einer der zentralen Aspekte ist die Auseinandersetzung mit dem Täter und seinem Vorgehen gewesen. Ausführliche Recherchen zu seiner Biographie und dem Tathergang wurden vorgenommen. Hinzugekommen sind Debatten über das Rechtssystem Norwegens, die Bestrafung des Attentäters und die Frage nach der Todesstrafe, die es in Norwegen nicht gibt. Neben diesen Recherchen sind in die Vorbereitung der Podiumsdiskussion Informationen zu Trauerfeiern, ein Interview mit dem Buchautor Henning Mankell sowie eine Rede des Norwegischen Premierminister eingeflossen. Sehr gut vorbereitet, organisiert und geleitet hat dann im November 2011 das Forum stattgefunden. Zu den Gästen auf dem Podium haben Vertreter der Beratungsstelle zur Gewaltprävention der Schulbehörde, der katholische Weihbischof im Erzbistum Hamburg, der Direktor der Innovation Norway, eines Handels- und Fremdenverkehrsbüros und der Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz Hamburg gezählt. Der vorbereitete Fragenkatalog lässt die Jugendlichen mit ihren Gästen in ein anregendes Gespräch kommen. So ist neben dem Attentat in Oslo auch die Gewalt an Hamburger Schulen, die Reaktion der rechten Szene auf das Attentat und der Umgang mit den Geschehnissen angesprochen worden. Abschluss des Projektes bildete eine gemeinsame Reflexion mit der Schulleiterin. Dabei ist deutlich geworden, dass es ein tolles Projekt mit Teamwork, Engagement und neuen Lernformen, aber auch mit Herausforderungen und Schwierigkeiten gewesen ist. (PG)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Buckhorn
Im Regestall 25
22359 Hamburg

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