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Demokratisch Handeln - Projekt 229/11

Empfänger unbekannt


Themen:

  • NS-Geschichte
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Drei Schüler des Geschichtsgrundkurses entschliessen sich, auf der Grundlage des Romans "Adressat unbekannt" von Kressmann Taylor ein Theaterstück zu inszenieren. Damit wollen sie ihr Publikum anregen, Handlungen von Personen während der Zeit des Nationalsozialismus kritisch zu hinterfragen. Julian, Fabian und Robby sehen in dem Briefroman von Taylor einigen Diskussionsbedarf, da dieses Buch viele Fragen aufwirft. Es geht um die Freundschaft zwischen dem in San Francisco lebenden Juden Max Eisenstein und dem nach Deutschland zurückgewanderten Deutschen Martin Schulze, die trotz der grossen Entfernung gemeinsam in den USA eine Kunstgalerie führen. In den Jahren 1932 bis 1934 führen sie einen regen Briefwechsel. Martin Schulze verfällt jedoch zunehmend der Hitler-Diktatur, wie Max in seinen Briefen feststellen muss. Max beschliesst, seinen Freund an die Nationalsozialisten auszuliefern, indem er seine Briefe bewusst auffällig und provokativ formuliert. Am Ende werden die Briefe mit der Aufschrift "Adressat unbekannt" nach Amerika zurückgeschickt – Martin ist nicht mehr auffindbar. Die drei Jungen wollen mit ihrem 90-minütigen Theaterstück eine Diskussion über Geschehenes in den Zeiten des Nationalsozialismus und die Möglichkeiten und Folgen des eigenen Handelns anregen. Für diesen Abend wollen sie den Autor von „Hitlerjunge Salomon“, Sally Perel, gewinnen. Perel war während des Zweiten Weltkrieges als Jude auf der Flucht und wird von den Schülern als einer der bedeutendsten Zeugen jener Zeit eingestuft. Derzeit planen die Jugendlichen diese Aufführung und müssen sich sowohl um die Lizenz für den Roman, als auch um die Inszenierung und den Auftritt von Sally Perel kümmern. Mit ihrem Projekt wollen die Schüler Interessierte dazu bringen, sich mit den verschiedenen Handlungen der im Nationalsozialismus lebenden Personen kritisch auseinanderzusetzen und in ihre Überlegungen gleichzeitig die Aussagen eines bedeutenden Zeitzeugen einzubeziehen. (LR)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Bornbrook
Schulenburgring 4
21032 Hamburg

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