Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 232/11

"Zum Andenken"

Themen:

• NS-Geschichte
• Schulzeitung, Medien, Öffentlichkeit

Gegen das Vergessen nationalsozialistischer Gewalt, am Beispiel des damals 14 Jahre alten Jungen Ernst Lossa, kämpft der 16-jährige Schüler Sina Moslehi aus Hamburg mit seinem Dokumentarfilm "Zum Angedenken". "Die Dokumentation handelt von der nationalsozialistischen Euthanasie-Aktion, der Tötung von Behinderten und Kranken in der NS-Zeit, sowie von einem Jungen namens Ernst Lossa, der trotz körperlicher und psychischer Unversehrtheit Opfer des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten in einer ´Heil- und Pflegeanstalt` wurde." Ernst Lossa kam im Alter von 14 Jahren nach mehr als zehn Jahren Aufenthalt in verschiedenen Heimen im Rahmen des Euthanasievorhabens der Nationalsozialisten ums Leben. Sina Moslehi möchte mit seinem Film zum Nachdenken anregen, um gegen das Vergessen zu wirken und zu verhindern, dass sich durch Vergessen die Verbrechen der NS-Zeit wiederholen. "Das Leid der verfolgten Menschen darf nicht vergessen werden. […] Die Filmdokumentation ´Zum Angedenken` wurde drei Mal im Hamburger Lokalfernsehen ´TIDE TV` ausgestrahlt. Ende November wurde die Dokumentation auf einer Fachtagung in Irsee in Bayern, dort, wo ehemals die Heil- und Pflegeanstalt Irsee war, in Anwesenheit von circa 250 Psychiatern, Ärzten, Historikern und weiteren interessierten Menschen gezeigt. Ausserdem ist eine Online-Aktion geplant, sodass der Film für eine bestimmte Zeit auch im Internet frei zugänglich sein wird. Durch die Präsentationen und Vorführungen an den verschiedensten Orten soll erreicht werden, dass verschiedene Zielgruppen und somit eine möglichst breite Masse erreicht wird."Sina Moslehi hat mit seinem Film hohes gesellschaftliches Engagement bewiesen sowie die Bereitschaft sich auch ausserhalb der Schule mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Er trägt ausserdem dazu bei, dass dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte nicht in Vergessenheit gerät. (LM)