Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 234/11

Was bedeutet Helmuth Hübener für uns?

Themen:

• Schule, Schulleben
• Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Die Bühnencollage zu dem Theaterstück "Was bedeutet Helmuth Hübener für uns" ist ein fachübergreifendes Gemeinschaftsprojekt eines Kunstkurses, einer jahrgangsübergreifenden Schülerband und eines Kurses Darstellendes Spiel der Schülerinnen und Schüler der Ober- und Mittelstufe der Stadtteilschule Helmuth Hübener aus Hamburg. Sie entsteht im Oktober 2011 anlässlich der Umbenennung der Stadtteilschule Benzenberg in Stadtteilschule Helmuth Hübener.Der Namensgeber der Schule war ein junger Widerstandskämpfer, der im Alter von 17 Jahren zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. "Er hatte sich in den Augen der Richter des Volksgerichtshofes des Vergehens schuldig gemacht, Informationen, die er nachts beim Hören von Radio London mit stenographierte, am Tage auf Flugblättern zu verteilen." Zur Vorbereitung beschäftigen sich die Jugendlichen intensiv mit dem Leben Helmuth Hübeners. Sie recherchieren in den Original-Dokumenten nach Textpassagen, die sie anschliessend in Szene setzen. Um die Figur des jungen Widerstandskämpfers besser charakterisieren und seinen Mut besser hervorheben zu können, entscheiden sie sich auch Zeitzeugen, seine Familie und seine Lehrer zu Wort kommen zu lassen. Abschliessend stellen die Schüler den Bezug zur Gegenwart her. Die heutige egozentrische Gesellschaft und die damit einhergehende Isolierung des Individuums werden durch moderne Gegenstände, wie beispielsweise Sonnenbrillen, Kopfhörer und Winterjacken symbolisiert. Im letzten Abschnitt des Stückes entledigen sich die Darsteller ihrer Vermummung. Das Bühnenwerk endet mit einer Reihe von Portrait-Fotos bekannter Widerstandskämpfer aus der ganzen Welt. Auch Helmuth Hübener wird in diesem Kontext gezeigt und so in Verbindung mit anderen Widerstandskämpfern gebracht. Die Schüler zeigen mit ihrem Projekt hohes gesellschaftliches Engagement sowie die Bereitschaft, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Weiterführend bleibt zu wünschen, dass das Engagement der Jugendlichen nicht unbeachtet bleibt und sich die "heutige egozentrische Gesellschaft und die damit einhergehende Isolierung des Individuums" auch weiterhin mit ihrer Vergangenheit kritisch auseinandersetzt. (LM)