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Demokratisch Handeln - Projekt 237/11

Weil ich Jude bin


Themen:

  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
  • NS-Geschichte

Sieben Mitglieder, Alter von 13, 14 und 16 Jahren, einer Theatergruppe der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg entwickeln 2010 die Idee zu einem neuen Theaterstück. Nach vielen Diskussionen über die drei Schwerpunkte des Stückes – "Nazi-Deutschland bzw. Zweiter Weltkrieg", "Mittelalter" und "Stein" – beginnt die sechszehnjährige Lena Schlott mit Hilfe ihres Theaterlehrers das Skript zu schreiben. Der Nationalsozialismus war das Thema des aktuellen Geschichtsunterrichts der Schülerin, die Mittelalterszenen entstanden durch Improvisationstheater.Hauptpersonen des Stückes in der Gegenwart sind Joshua und seine Grossmutter. Als die Grossmutter feststellt, dass Josh sich mit einem aggressiven Kampfspiel mit Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg an seinem Computer beschäftigt, erzählt sie ihm die Geschichte von Lotte und Ben, die in der Zeit des Dritten Reichs befreundet waren: Als die Eltern des jüdischen Ben deportiert werden, ist den beiden Teenagern klar, dass nun auch Ben wahrscheinlich bald abgeholt werden wird. Lotte versteckt Ben in ihrem Zimmer. Um sich die Zeit zu vertreiben und von ihrem Problem abzulenken, beschäftigen sich die beiden mit ihrer Geschichtshausaufgabe und erfinden eine Geschichte. Die Geschichte "Zauberstein" spielt im Mittelalter. Es geht um Liebende, die nicht heiraten können, da sie unterschiedlichen Standes sind. Je angespannter und gefährlicher die Lage für Lotte und Ben wird, umso dramatischer verläuft auch die erfundene Geschichte im Mittelalter und immer mehr Parallelen tun sich auf. Lotte wird schwanger wie auch die gegen ihren Willen verheiratete Lady Claire in der Mittelaltergeschichte. Letzten Endes findet die Gestapo heraus, dass Ben sich versteckt und er kann gerade noch fliehen. Lotte wird verhört und inhaftiert. Durch die brutalen Verhöre der Gestapo verliert sie ihr ungeborenes Kind. Obwohl sie wegen der Schicksalsschläge zwischendurch einige Zeit in einer Nervenheilanstalt zubringen muss, veröffentlicht sie zwanzig Jahre später das Manuskript von "Zauberstein". Das Buch wird ein Bestseller, der in mehrere Sprachen übersetzt wird. Zum Schluss sieht sie bei einer Autorenlesung Ben wieder, dem nach der Flucht aus ihrem Zimmer auch die Flucht nach Amerika gelang, wo Lotte ebenfalls ein neues Zuhause gefunden hat.Am Ende des Stückes erkennt Joshua aus der Erzählung seiner Grossmutter, dass der geflohene Ben wahrscheinlich sein Grossvater war. Im Frühjahr 2012 soll die erste Aufführung von "Weil ich Jude bin" stattfinden. (HS)

Kontaktdaten:

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Jugendmusikschule Hamburg: Stadtbereich Nord
Carl-Cohn-Strasse 2
22237 Hamburg

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