Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Service » Datenbank

Demokratisch Handeln - Projekt 240/11

Denkmal Hamburger Feuersturm


Themen:

  • Krieg/Frieden
  • NS-Geschichte
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Die Schülerinnen und Schüler der Denkmal-AG des Gymnasiums Hamm beschliessen, aus einem Relikt des "Hamburger Feuersturms", welches seit Jahren unkommentiert in ihrer Schule ausgestellt wird, ein Denkmal zu bauen. Sie wollen an das Ereignis aus dem Jahr 1943 erinnern und ihre Mitschüler über die damaligen Geschehnisse informieren. Am 27. Juli 1943 wurde der Hamburger Stadtteil Hamm bei einem Luftangriff beinah völlig zerstört. Etliche Relikte, die während des Baus des Gymnasiums 1972 gefunden wurden, erinnern an diesen Schicksalsschlag für die Bewohner. Ein Schlackeklumpen, der von der hohen Hitzeentwicklung während jenes Angriffs zeugt, ist heute in einer Glasvitrine in der Schule ausgestellt – allerdings ohne Erklärung. Dies nehmen einige Schüler zum Anlass, ein Denkmal zu entwerfen, welches die damaligen Ereignisse begreifbar macht. Daraus entwickelt sich die Denkmal-AG, an der sich acht Jugendliche im Alter von 16 bis 19 Jahren beteiligen. Zunächst informieren sich die Mitglieder dieser AG im Stadtteilarchiv Hamm, wie ihr Wohnviertel vor dem Krieg ausgesehen hat. Der Besuch des Bunkermuseums klärt sie zudem über die Lebensverhältnisse während des Zweiten Weltkrieges auf. In der Gedenkstätte St. Nicolai erhalten sie Informationen zum "Hamburger Feuersturm". Nach mehreren Einzelentwürfen erstellen die Jugendlichen ein gemeinsames Konzept und bauen zunächst ein Probemodell ihres Denkmals aus Pappmaché. Anschliessend brennen und glasieren sie einzelne Tonstücke, die in ein Metallgerüst gefügt und mit Beton ausgegossen werden. Ein geeigneter Ausstellungsort steht derzeit noch zur Diskussion, sodass die jungen Bildhauer ihren Denkmalbau noch nicht abgeschlossen haben. In Abhängigkeit des Ortes wollen sie einen Sockel bauen, der die Inschriften "London 1940/41" und "Hamburg 1943" tragen soll. Die Materialkosten in Höhe von 1.300 Euro werden durch den Selbstbewirtschaftungsfonds der Schule gedeckt. Mit ihrem Projekt wollen die Jugendlichen an die Folgen des nationalsozialistischen Regimes und des Zweiten Weltkrieges erinnern und den Betrachtern des Denkmals zeigen, dass ein Leben in Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich ist, sondern Menschen braucht, die dieses Anliegen aktiv unterstützen. (LR)

Kontaktdaten:

--- ---
Gymnasium Hamm
Ebelingplatz 8
20537 Hamburg

Weitere Möglichkeiten: