Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Service » Datenbank

Demokratisch Handeln - Projekt 89/10

50 Jahre Zerrbilder - Deutsche und Russen in Karikaturen 1941-1991


Themen:

  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater
  • Geschichte, Lokalgeschichte, etc.
  • Gesellschaft, Sozialforschung

Wie werden Karikaturen als meinungsbildende Medien zu politischen Zwecken instrumentalisiert? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler des Hamburger Gymnasiums Heidberg gemeinsam mit der russischen Partnerschule (Schule Nr. 72 in St. Petersburg) anhand der Darstellung von Deutschen und Russen in sowjetischen und deutschen Karikaturen nach. Die Auswahl beschränkte sich auf den Zeitraum vom 1941 bis 1991, teilweise bezogen die Jugendlichen auf eigenen Vorschlag auch Bilder aus den 30-er Jahren mit ein. Zwischen Juni 2009 und September 2010 trafen sich die Projektpartner insgesamt viermal, davon zweimal in Hamburg und zweimal in St. Petersburg. Die Jugendlichen machten sich in Büchern, in Zeitschriften und im Internet auf die Suche nach Karikaturen, insgesamt fanden sie über 100. Sie wählten in einem nächsten Schritt eine Zusammenstellung aus, ordneten diese in den historischen Kontext ein, schrieben erklärende Texte und erstellten so 18 Schautafeln. Die Schüler lernten, wie Karikaturen Feindbilder entstehen lassen und diese zementieren, wie mit ihnen Propaganda betrieben wurde und wie diese sogar als Instrument der Kriegsführung fungieren. Darüber hinaus organisierten die Partner während eines der Treffen Gespräche mit Zeitzeugen, die nicht nur die Karikaturen zum Thema hatten, sondern auch persönliche Erlebnisse aus der Kriegs- und Nachkriegszeit. Das letzte Treffen in St. Petersburg nutzten die Schüler, um Interviews und Fragebogenaktionen durchzuführen und so etwas über das heutige Deutschlandbild zu erfahren. Als Zusatzprojekt beschäftigten sich die Jugendlichen auf diesem Wege noch mit soziologischen Fragestellungen und statistischen Methoden. Die Ergebnisse der Umfragen füllten weitere sieben Schautafeln.Dieses gross angelegte Projekt forderte von den Teilnehmenden sehr unterschiedliche Kompetenzen und Fertigkeiten. Neben Quellenarbeit und historisch-kritischer Analyse arbeiteten die Jugendlichen auch mit soziologischen Methoden, sie erstellten eigene Texte und Übersetzungen und gestalteten nicht nur Schautafeln für ein Ausstellung, sondern organisierten auch die Ausstellungseröffnung. (JN)

Kontaktdaten:

--- ---
Gymnasium Heidberg
Fritz-Schumacher-Allee 200
22417 Hamburg

Weitere Möglichkeiten: