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Demokratisch Handeln - Projekt 175/09

"Damit es nicht in Vergessenheit gerät"


Themen:

  • NS-Geschichte
  • Krieg/Frieden
  • Gewalt
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Die 24 Schülerinnen und Schüler des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums in Eimsbüttel führen vom 2. bis 6. November eine besondere Projektwoche durch. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, des Vereins "Arbeit und Leben Hamburg e.V.", dem AK Distomo und der Vereinigung der Okkupationsopfer setzen sich die Jugendlichen mit der Geschichte Sloweniens und der Germanisierungspolitik der Nationalsozialisten auseinander. "Damit es nicht in Vergessenheit gerät" ist das Motto der Zusammenarbeit. Die Schüler, die den Profilkurs Kunst-Geschichte-Darstellendes Spiel ihrer Schule besuchen, wollen mit ihrem Projekt die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein vernachlässigtes Kapitel der deutschen Geschichte lenken. Um dieses Ziel zu erreichen, bereiten die Projektteilnehmer eine Ausstellung vor, die auch auf die aktuelle Situation ehemaliger NS-Verfolgter und ihrer Nachkommen verweisen soll. Innerhalb einer Woche bereiten die Schüler das Thema auf. Sie beginnen am ersten Tag zunächst mit einer szenischen Darstellung von thematischen Überbegriffen wie "Macht", "Verlust der Identität" usw. Am zweiten Tag besucht die Schülergruppe das Studienzentrum Neuengamme und informiert sich dort über die NS-Eroberungspolitik, die Okkupation Jugoslawiens und die Biografien slowenischer Häftlinge. Der dritte Tag dient der Auswahl des Materials für die Ausstellungstafeln und deren Präsentation. Ausserdem besprechen die Jugendlichen, welche Aspekte in der geplanten Diskussionsrunde angesprochen werden sollen. Am vierten Tag bereiten die Schüler, die sich inzwischen in Gruppen aufgeteilt haben, das Zeitzeugengespräch vor. Die anderen Gruppen organisieren die Ausstellungsführung, stellen Flyer her und arbeiten an der weiteren künstlerischen Umsetzung des Themas. Den letzten Tag verbringen die Jugendlichen ebenfalls in den festgelegten Gruppen. Nach der Projektwoche sind die Vorbereitungen noch nicht abgeschlossen. Im Rahmen des Kursunterrichts und auch privat arbeiten alle Teilnehmer fleissig weiter. Die Schüler schreiben Zusammenfassungen, organisieren Räume, entwickeln Fotos, sorgen für den entsprechenden Rahmen und fügen Zusatzmaterialien in die Abschlusspräsentation ein. Am 19. November 2009 nimmt die Schülergruppe an einer Tagung zum Thema in der Gedenkstätte Neuengamme teil. Einen Tag später findet das von den Jugendlichen moderierte Zeitzeugengespräch in der Aula der Schule statt. Im Anschluss erfolgt die Ausstellungseröffnung. Nach dieser Veranstaltung finden noch zwei weitere Führungen durch die Ausstellung statt, die die Gruppe erneut intensiv vorbereitet. Mit ihrem Projekt zeigen die Jugendlichen, dass es noch Aspekte der NS-Geschichte gibt, die weiten Teilen der Öffentlichkeit unbekannt sind. Die Schüler zeigen, dass sie in der Lage sind, selbstständig Informationen zu erarbeiten und sie einem Publikum zu präsentieren. Darüber hinaus treten sie für die Ansprüche der Opfer ein und wirken gegen das Vergessen ihrer Geschichte. Ihre Arbeit haben die Jugendlichen mithilfe eines Videos dokumentiert, das der Schule zur Verfügung steht. Zusätzlich soll es ein Portfolio geben. Mit ihrem Projekt bewerben sich die Schülerinnen und Schüler auch um den Bertini-Preis der Stadt Hamburg. (JS)

Kontaktdaten:

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Emilie-Wüstenfeld-GymnasiumP2-Profilkurs Kunst-G
Bundesstrasse 78
20144 Hamburg

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