Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 174/09

Auf den Spuren des Warschauer Aufstands in Harburg

Themen:

• NS-Geschichte
• Geschichte, Lokalgeschichte, etc.

Drei Schüler entdecken eine Kriegsgräberstätte in Harburg, an der 17 Widerstandskämpfer der polnischen Heimatarmee nach dem Warschauer Aufstand beerdigt wurden. Gemeinsam stellen sie Nachforschungen zum Thema an, wollen herausfinden, wer diese Soldaten waren und erstellen eine Informationstafel zum Warschauer Aufstand für diesen Ort.Anlass des Projektes ist, dass weder Linus, Justus und Arian noch ihre Mitschüler viel über den Warschauer Aufstand wissen. Dass polnische Widerstandkämpfer in ihrer Nähe beerdigt sind, darüber wissen sie noch weniger Bescheid. Zusammen mit dem Volksbund für Kriegsgräberfürsorge e.V. des Landesverbandes Hamburg machen sich die Schüler daran, die historischen Zusammenhänge aufzudecken und den Schicksalen der Soldaten nachzugehen. Im Rahmen des Projektes fahren sie nach Warschau, um sich intensiver mit dem Warschauer Aufstand zu beschäftigen und sprechen dabei Experten auf ihr Vorhaben an. Durch diese intensive Recherche erstellen die Jugendlichen eine Informationstafel, die am 1. August 2009 zur jährlichen Gedenkstunde dieser Kriegsgräberstätte der Öffentlichkeit übergeben wird.Die drei Jugendlichen wollen in erster Linie erklären und erinnern. Den an dem Gedenkstein vorbeigehenden Menschen wollen sie dieses dunkle Kapitel der Geschichte in Erinnerung rufen und den auf dem Stein vermerkten Namen wollen sie ein Gesicht geben. Ferner wollen sie mit ihrem Projekt andere Jugendliche über die Gräueltaten des Nationalsozialismus aufklären und somit einem Sympathisieren mit rechten Gruppierungen vorbeugen.Nachdem die Jungs in Warschau waren, berichtet sogar ein polnischer Journalist über das Hamburger Projekt. Eine in Polen lebende Witwe erfährt durch diesen Zeitungsartikel, welches Schicksal ihr Mann erlitt, der in Harburg beerdigt wurde. Dieses Erlebnis spornt die Schüler an, weitere Informationen zu den Soldaten in Erfahrung zu bringen, weshalb sie ihr Projekt noch lange nicht als abgeschlossen betrachten. (LR)