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Demokratisch Handeln - Projekt 187/07

Stoppt die Todesstrafe! Sina darf nicht sterben


Themen:

  • Kinderrechte, Kinderpartizipation
  • Politik
  • Internationale Hilfe

Ein Bericht der Berliner Zeitung ist der Auslöser einer Reihe von Aktionen, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b des Gymnasiums Corveystrasse in Hamburg organisieren. Der Zeitungsartikel berichtet im Mai 2007 von einem 18-jährigen iranischen Jungen, der im Iran in der Todeszelle sitzt und hingerichtet werden soll.Dieser Junge, Sina, war im Alter von 16 Jahren in eine Messerstecherei verwickelt, in deren Folge ein Mann starb. Er wurde im Iran in einem Schnellverfahren als Minderjähriger zum Tode verurteilt, obwohl der Staat offiziell Unterzeichner einer internationalen Konvention ist, die die Todesstrafe ablehnt. Die Schüler der 10b bewegt der Zeitungsbericht über Sina sehr. Sie recherchieren bei Amnesty International (ai), um mehr über die Rechtssituation im Iran und den Fall Sina zu erfahren. Sie erstellen ein Flugblatt, welches sie sowohl per E-Mail versenden als auch vor dem iranischen Konsulat in Hamburg verteilen. Im Juli und August 2007 halten sie insgesamt drei Mahnwachen vor dem Konsulat ab, um auf Sinas drohendes Schicksal aufmerksam zu machen und Druck auf die iranische Regierung auszuüben. Ihre E-Mails senden sie u.a. an die Bundesregierung und den Hamburger Bürgermeister. Letzterem senden sie ausserdem eine Liste von über 650 Unterschriften von Schülern und Lehrern ihres Gymnasiums zu, die sich damit alle für Sinas Leben einsetzen möchten. Eine Lehrerin unterstützt die Bemühungen der Schüler und verteilt die Artikel und ai-Berichte in anderen Klassen, die über die Lage im Iran diskutieren. Die 10b bemüht sich, weitere Aufmerksamkeit der Presse auf den Fall zu lenken, jedoch nur mit geringem Erfolg. Sie halten Informationsveranstaltungen an ihrer Schule ab, zu denen auch Referenten von ai und dem Komitee gegen Hinrichtungen kommen.Die Aktionen laufen, den Unterlagen zufolge, gegenwärtig weiter, da die Hinrichtung von Sina nicht aufgehoben worden ist. Das Engagement der Gymnasiasten zeigt politisches Bewusstsein und demokratische Verantwortungsbereitschaft sowie den Willen, die ihnen als Schüler zu Verfügung stehenden Mittel zum Wohle eines anderen Menschen zu nutzen. (KB)

Kontaktdaten:

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Gymnasium Corveystrasse
Corveystrasse 6
22529 Hamburg

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