Demokratisch Handeln

Demokratisch Handeln - Projekt 81/06

Nachhaltigkeitsaudit

Themen:

• Lokale Agenda/ Agenda 2000
• Ökologie
• Schule, Schulleben

1998 wird am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium ein Ökoaudit gegründet, das sich aus Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern zusammensetzt. Erstes Ziel ist der Titel "Umweltschule in Europa", für den sich die gesamte Schülerschaft mit umweltbewusstem Handeln stark macht. Das Ökoaudit wird aufgrund vieler zukunftsorientierter Angelegenheiten 1999 in Nachhaltigkeitsaudit umbenannt. Einmal im Monat trifft sich das Audit zur Diskussion und Festlegung neuer Arbeitsschwerpunkte. Im Mittelpunkt stehen ökologische, ökonomische und soziale Aspekte, die das Schulleben nachhaltig fördern und entwickeln sollen. Das Nachhaltigkeitsaudit wacht über den Schulbetrieb, wobei Partizipation und Energiesparen zentrale Punkte im Schulalltag darstellen. Im Audit werden Schüler an Prozessen der Entwicklung der eigenen Schule beteiligt und erwerben Gestaltungskompetenzen. Sie lernen vorausschauendes Denken und Handeln sowie gemeinsames und selbstständiges Planen. Ausserdem motivieren sie andere, selbst aktiv zu werden.Neben dem "fifty-fifty-Projekt", das zum Ziel hat, durch das Verhalten der Schulgemeinschaft Energie, Wasser und Müll einzusparen bzw. zu vermeiden, unterstützt das Gymnasium eine Schule in Gambia, die sie mit einer Solaranlage ausstattet. Möglich wird das durch die Einsparung von Energiekosten, von denen die Schulgemeinschaft die Hälfte zurückbekommt. Die Schule erwirbt davon beispielsweise auch neue Schulhofgeräte für die "Aktive Pause".2001 unterzieht sich die Schule einer externen Überprüfung durch professionelle Umweltgutachter und wird als erste Hamburger Schule nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zertifiziert. Sie erhält einen Standorteintrag in der Hamburger Handelskammer und beginnt als Pilotschule des BLK-21-Projekts mitzuarbeiten. 2005 findet eine Selbstevaluation der Schule nach Grundlagen der Bertelsmann Stiftung statt. Ausserdem erhält das Gymnasium eine Auszeichnung der Vereinten Nationen und darf im Rahmen der Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" den Titel "Offizielles Projekt der UN-Weltdekade 2005/06 Bildung für nachhaltige Entwicklung" tragen. Die Schule wird zehn Jahre in Folge als "Umweltschule in Europa" ausgezeichnet und regelmässig in der Presse, aber auch im Fernsehen für ihre Aktivitäten und Vorbildwirkung gelobt. (JB)