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Demokratisch Handeln - Projekt 60/05

Ökologische Schulhofumgestaltung


Themen:

  • Schule, Schulleben
  • Praktisches Lernen, Kunst, Ästhetik, Theater

Ausgehend von einer Umweltgruppe der Schule, zu der neben Vertretern der Schüler- und Elternschaft auch Lehrkräfte gehören, suchen Schülerinnen und Schülern nach Möglichkeiten, wie Umweltaspekte im Schulalltag stärkere Berücksichtigung finden können. Bereits seit 1999 werden verschiedene Vorhaben wie z.B. die Pflanzung von Zier- und Nutzpflanzen, das Anbringen von Nisthilfen und die Anlage eines Teiches auf dem Schulgelände realisiert. Ausgestattet mit Grundwissen aus dem Unterricht entsteht schliesslich unter den Jugendlichen aus einem Viertel mit Hochhausbebauung und sozialen Problemen der Gedanke, den bisher vollständig versiegelten Schulhof ökologisch umzugestalten. Sie entwickeln nach Bestandsaufnahme und Problemanalyse Ideen für einen neuen Hofraum. Dabei binden sie die gesamte Schülerschaft der Ausbildungseinrichtung ein, um eine möglichst hohe Akzeptanz für das Vorhaben zu garantieren. Mit einem Fragebogen erfassen sie die Wünsche der Schülerschaft. Wesentliche Grundsätze der Umgestaltung sind zum einen die stärkere Berücksichtigung ökologischer Aspekte auf dem neuen Schulhof. Zum anderen verfolgen sie das Anliegen, eine höhere Aufenthaltsqualität für Schüler- und Lehrerschaft auf den schulischen Freiflächen zu erreichen. Dabei haben sie das Ziel, ein ausgewogenes Verhältnis von Spiel-, Sport- und Ruhemöglichkeiten zu schaffen. Ausserdem beschäftigten sich die jungen Planer damit, inwiefern die Art der Hofgestaltung zu mehr Sicherheit und Gewaltprävention beitragen kann. Die Projektarbeit erfolgt in vier Arbeitsgruppen, deren Ergebnisse anschliessend gemeinschaftlich diskutiert werden. Daraus entwickelt sich für die Schüler ein spannender Prozess, da Kompromisse geschlossen werden müssen und die richtige Balance zwischen Utopischem, Visionärem und Machbarem zu finden ist. Zunächst üben sie die Präsentation der Idee auf Plakaten und Vorträgen innerhalb der Klasse. Dann stellen sie den Entwurf bei Schulleitung, Lehrerkonferenz und Schülerrat vor und präsentieren ihn schliesslich vor kommunalen und regionalen Gremien und Behörden. Dabei erfahren sie, dass von der Idee bis zur Verwirklichung ein langer Genehmigungsweg zu absolvieren ist, und dass für Realisierung und Finanzierung beharrliche Überzeugungsarbeit geleistet werden muss. Schliesslich erreichen sie, dass aus verschiedenen kommunalen Finanzquellen insgesamt 100.000 Euro für die Umgestaltung zur Verfügung gestellt werden. Inzwischen befindet sich der erste Teil des Bauvorhabens in Realisierung. Ausgehend von den Ideen und Wünschen der Jugendlichen entstehen verschiedene Spielbereiche und Vegetationsflächen. Auch die Anlage eines Schulzoos mit heimischen und exotischen Tieren wird verwirklicht. Die Schüler dokumentieren den Umbau und prüfen die realisierten Abschnitte auf Übereinstimmungen bzw. Abweichungen von ihren ursprünglichen Entwürfen. Sie helfen auch selbst beim Bauen und Pflanzen. Für den Projektabschluss planen sie ein Schulhoffest, zu dem sie die Menschen einladen werden, die ihnen bei ihrem Vorhaben geholfen haben. In Verbindung mit der Umgestaltung kann eine erweiterte Öffnungszeit des Schulgeländes bis in die Abendstunden erfolgen, so dass die neuen Freiflächen auch Anwohnern im Stadtteil zugute kommen. (TH)

Kontaktdaten:

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Otto-Hahn-Schule
Jenfelder Allee 53
22043 Hamburg

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