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Demokratisch Handeln - Projekt 71/05

Helden gesucht! - Leben spenden macht Schule


Themen:

  • Zusammenleben, Migration, Minderheiten

„Haben Sie schon einmal daran gedacht, Leben zu retten?“ Diese Frage stellt die Deutsche Knochenspenderdatei (DKMS) in einem Rundbrief an alle weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen. Unter dem Motto „Leben spenden macht Schule“ will sie Kindern und Jugendlichen, aber auch Eltern und Lehrern die Möglichkeit geben, etwas über das „Leben“ zu lernen. Der Rundbrief bewegt die Mitglieder der Schülervertretung am St.-Ursula-Gymnasium. Gleich in der ersten Schülerratssitzung des Schuljahres sprechen sie mit allen Klassensprechern über die Kampagne und beschliessen, die Aktion „Leben spenden macht Schule“ zu unterstützen. Zunächst wenden sich die Schülerinnen und Schüler an das Lehrerkollegium und die Elternvertretung und können deren Unterstützung gewinnen: Die Schulgemeinde meldet sich für das Projekt bei der DKMS an. Gemeinsam beschliesst die Schulgemeinde: „eine Typisierungsaktion, d.h. die Registrierung potentieller Spender durch eine Blutprobe durchzuführen; während der Typisierung in einer Cafeteria für das leibliche Wohl zu sorgen; durch ein Sponsoren-Radeln von Schülern und Lehrern die Typisierungskosten von 50 Euro pro Blutabnahme zu decken“. Verschiedene Arbeitsgruppen (z.B. Sponsoring, Öffentlichkeitsarbeit, Cafeteria) bereiten eigenständig den Projekttag vor, die Schülervertretung koordiniert die Vorbereitungen und informiert die Schulgemeinde auf einer Stellwand über den aktuellen Stand des Projektes. Das Thema „Leukämie“ wird im Biologie- und Religionsunterricht in allen Jahrgangsstufen behandelt. Am 4. Dezember 2004 findet der Projekttag statt. Über 100 Schüler sind an diesem Samstag in verschiedenen Bereichen aktiv. Ca. 50 weitere Helfer sind engagiert im Einsatz: Ärzte, Krankenschwestern, Rettungssanitäter, Eltern und Lehrer. 120 Schüler, 19 Lehrer und 198 Eltern und Freunde des St.-Ursula-Gymnasiums haben sich als potentielle Stammzellenspender in der DKMS registrieren lassen. Durch das Sponsoren-Radeln können über 10.000 Euro durch die Schulgemeinde „erstrampelt“ werden. „Ausserdem hat sich eine ganze Schule mit vielen kleinen und grossen Helden, vor und hinter der Bühne sozial engagiert.“ Den grössten Erfolg ihres Projekttages erleben die Schüler im Juni 2005: Eine der Gymnasiastinnen, die sich registrieren lassen hat, spendet für eine 17-jährige Französin Knochenmark und kann somit Hoffnung auf ein neues Leben geben. Die Schule erhält ausserdem einen anonymen Brief einer an Leukämie erkrankten Frau, die durch die Aktion der Schule neuen Mut geschöpft hat. Der Erfolg bestätigt die Schulgemeinde in ihrem Engagement und bereits im November 2005 findet die nächste DKMS-Typisierungsaktion in Zusammenarbeit mit Schüler-, Lehrer- und Elternschaft statt. „Das Projekt‚ Leben spenden macht Schule’ ist für uns ein fester Bestandteil des Schullebens geworden“. (AK)

Kontaktdaten:

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St.-Ursula-Gymnasium Arnsberg/Neheim
Engelbertstrasse 43
59755 Arnsberg

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