Direkt zum Inhalt springen

Sie befinden sich: Startseite » Service » Datenbank

Demokratisch Handeln - Projekt 205/04

Zwangsarbeit in Deutschland 1942-1945


Themen:

  • Geschichte, Lokalgeschichte, NS-Geschichte etc.
  • Kommune, lokales Umfeld

"Wenn ich die Hoffnung auf Befreiung verloren hätte, wäre ich nicht am Leben geblieben...", sagt Tamara Nassonova, eine 82-jährige Russin aus Taganrog, die von 1942 bis 1945 Zwangsarbeiterin in einer Harburger Jutefabrik war. Die beiden Einsenderinnen betreuen 2003 innerhalb eines Besuchsprogramms ehemalige Zwangsarbeiter und lernen dabei Frau Nassonova kennen. Sie erzählt ihr Schicksal und berichtet, wie mutig sich damals die Hamburgerin Johanna Günther für die Zwangsarbeiterinnen eingesetzt hat. Die Hamburgerin hat seinerzeit ebenfalls in der Jutefabrik gearbeitet, hat den Zwangsarbeiterinnen Essen mitgebracht und sie zu sich nach Hause eingeladen. Diese knappen Andeutungen einer dramatischen Lebensgeschichte streifen lediglich dieses Schicksal. In ihrer umfangreichen und selbstständigen Ausarbeitung entfalten die Schülerinnen das Thema historisch und lokalbezogen auf die Jute-Spinnerei Hamburg-Harburg mit systematischer Gründlichkeit. Seinen Impuls hat das Projekt aus dem Geschichtsunterricht der zehnten Klasse und der von dort aus stattfindenden Begegnung mit der Zeitzeugin Nassonova. Die vorgelegte historische Aufarbeitung ist ein Ergebnis; das Hauptergebnis liegt jedoch darin, dass die beiden Mädchen die Chance ergriffen haben, die Besucherinnen zu betreuen, mit ihnen ins Gespräch kommen. Schliesslich ist auf ihre Initiative hin auf dem Harburger Friedhof eine Gedenktafel für Johanna Günther errichtet worden zur Erinnerung an eine Frau, die in menschenverachtenden Zeiten Courage gezeigt hat. Die beiden Schülerinnen haben heute noch Kontakt zu Frau Nassonova. (WB)

Kontaktdaten:

--- ---
Heisenberg-Gymnasium
Triftstrasse 43
21075 Hamburg-Harburg

Weitere Möglichkeiten: